Der Klimawandel und die sich verändernden Bedingungen sind für Kaufland ein wichtiger Grund, gemeinsam mit Lieferanten immer wieder an neuen Kartoffelsorten zu tüfteln. Hinzu kommt: Die Kartoffel ist in Deutschland nach wie vor das Gemüse Nummer eins. Allein 2024 wurden bundesweit rund 12,7 Millionen Tonnen Kartoffeln geerntet.
„Um den enormen Bedarf an Kartoffeln, vor allem im Premiumsegment, decken zu können arbeiten wir seit mehr als 20 Jahren mit mehreren Kartoffeltestfeldern in Deutschland, aber auch in Spanien oder Portugal. Ziel ist es, durch den gezielten Anbau einerseits neue Sorten zu testen und zu entwickeln und andererseits den Ertrag der Landwirte in der Produktion zu erhöhen“, erklärt Dirk Weiland.
Er arbeitet im Bereich Qualitätsmanagement Obst und Gemüse bei Kaufland und betreut den Testanbau von Kartoffeln seit vielen Jahren.
„Geringe Erntemengen“, das weiß er aus Erfahrung, „entstehen für Landwirte nicht nur durch schlechte klimatische Bedingungen. Vielmehr kann einfach nicht jede Kartoffelsorte in jeder Region Deutschlands gleich gut angebaut werden. Während im Norden traditionell Sorten wie Belinda oder Reginagut funktionieren, setzt man hier im Süden besser auf Venezia oder Corinna.“
Das hat unter anderem mit dem Wetter und mit der Bodenbeschaffenheit zu tun. Kaufland will zusammen mit den Kartoffelzüchtern durch den Testanbau den Erzeugern für jede Sorte eine Art Bedienungsanleitung mitgeben. Darauf stehen dann wichtige Informationen für den Anbau wie beispielsweise: Wo kann die Sorte grundsätzlich am besten angepflanzt werden? Wie viel Wasser benötigt die Pflanze und wie oft muss sie für einen optimalen Ertrag gedüngt werden?