Seit jeher bieten wir bei Kaufland mit Automaten zusätzliche Services in den Filialen an, zum Beispiel mit den Coinstar- oder Fotoautomaten. Nun haben wir auch Mystery-Pack-Automaten. Wie kam es dazu?
Claudia Gurr: Das Ganze fing vor einigen Monaten mit den ersten Anfragen und dem Pilotstandort Kaufland Höchstadt an. Die Idee war und ist spannend: Wir stellen gegen eine monatliche Miete eine Aufstellfläche für Automaten zur Verfügung, in denen Retourenpakete oder nicht zustellbare Pakete verkauft werden, ohne dass der Kunde den Inhalt kennt. Wir haben einen Riesen-Hype um dieses Thema festgestellt.
Was genau steckt in diesen Paketen?
Claudia Gurr: Es handelt sich um Pakete, die von Versandhäusern wie zum Beispiel Amazon oder von Lieferdiensten wie DHL und Hermes nicht zugestellt oder zurückgeschickt wurden und ansonsten im Müll landen würden. Was genau drin ist, weiß keiner. Es kann vom Handy bis zur Handyhülle alles Mögliche sein. Der Preis liegt zwischen zehn und 15 Euro. Man sieht nur das Paket, die Adressen sind natürlich geschwärzt.
Wie wurden die Mystery-Pack-Automaten von den Kunden bisher angenommen?
Claudia Gurr: Im ersten Monat wurden in Höchstadt 1.500 Retourenpakete verkauft. Die Kunden waren begeistert und haben regelrecht Schlange gestanden, um ein Mystery-Pack zu ergattern.
Was waren die spannendsten Funde bisher?
Claudia Gurr: Eine Kundin hat zum Beispiel eine Handtasche im Wert von 450 Euro aus dem Automaten erworben. Auch Smartphones und Drohnen gehören zu den spannenden Funden. In erster Linie geht es den Kunden aber vor allem um den Überraschungseffekt – ähnlich wie bei Rubbellosen, nur ohne Nieten.