Lebensmittelverpackungen erfahren häufig kleine Änderungen am Design oder der Größe. Alle diese Daten brauchen die automatischen Anlagen, um mit den Artikeln arbeiten zu können. Werden bei der Warenkontrolle daher Änderungen an einer Verpackung festgestellt, wird die Palette zur „Lernstation“ geschickt. Hier vermisst die Maschine die neue Verpackung, erfasst Größe und Form. Entweder werden die Daten neu in die Datenbank aufgenommen oder die bestehenden Daten aktualisiert.
„Unsere Stärke liegt in der Flexibilität. Verpackungen ändern sich ständig, und diese scheinbar kleinen Änderungen sind die größte Herausforderung für die automatische Kommissionierung“, erklärt Konrad Ott. „Durch die Lernstation sind wir in der Lage selbst kleinste Veränderungen der Verpackungen schnell und unkompliziert ins System einzupflegen“.
Sobald die Qualitätskontrolle abgeschlossen ist, beginnt die systematische Einlagerung ins Hochregallager. Die gesamte Lagerung folgt dem Chaosprinzip - einer Methode, die sicherstellt, dass bei Störungen immer Alternativen verfügbar sind. Dabei berücksichtigt die Steuerungssoftware sowohl das Gewicht als auch die Höhe der einzelnen Fächer.
Der nächste Schritt erfolgt dann nicht im Logistiklager, sondern in den rund 125 Kaufland-Filialen, die von Geisenfeld aus beliefert werden. Hier wird täglich Ware bestellt. Die Bestellprozesse in den Filialen laufen weitgehend automatisiert ab, basierend auf Abverkaufsdaten, aktuellem Filialbestand, verfügbarem Platz im Regal und Wetterprognose. Diese Bestellungen werden an das Logistikzentrum in Geisenfeld übermittelt und vernetzte Systeme beginnen die ideale Zusammenstellung der Ware zu planen.