Und welche Rolle spielt dabei das Thema Miete? Nehmen wir einmal das Beispiel Solaranlagen.
Pierre: Stell dir vor, du hast dich entschieden, dass du deine Mietwohnung gerne mit Sonnenenergie versorgen willst. Schnell die Solarzelle aufs Dach setzen ist hier als Mieter eher schwierig, denn das Dach gehört dir ja nicht. Zudem ist es eine große Investition. Vor einer ähnlichen Situation stehen wir als Kaufland. Denn einige unserer deutschen Kaufland-Filialen befinden sich in gemieteten Immobilien.
Und wie hat Kaufland dieses Mieter-Vermieter-Dilemma gelöst?
Pierre: Zusammen mit unseren Vermietern haben wir hier verschiedene Wege gefunden, um diese Situation zu lösen. Je nachdem, welche Ausgangslage hier unser Vermieter hat, können wir entsprechend flexibel handeln.
Das heißt, es gibt auch konkrete Vorteile für den Vermieter, dass wir unsere Filialen nachhaltiger gestalten?
Pierre: Ja, absolut. Man muss dazu sagen, dass natürlich nicht nur wir, sondern sich auch inzwischen viele unserer Geschäftspartner eigene Klimaziele gesetzt haben und die Klimabilanz ihrer eigenen Immobilien verbessern wollen. Von deren Seite ist also auch eine starke Motivation vorhanden. Zusätzlich ist da aber auch der Aspekt, die eigene Immobilie aufzuwerten oder auch ein konkretes Förderprogramm, von dem der Vermieter profitiert. Je nach individueller Ausgangssituation macht es für den Vermieter mehr Sinn, die Solaranlage selbst zu kaufen oder einen Dachnutzungsvertrag abzuschließen, bei dem wir die Kosten für eine Solaranlage und deren Wartung tragen.