18. November 2024 | Autorin: Simon Valachovic | Lesedauer: 4 Minuten
Aue-Bad Schlema – eine Filiale von Kaufland, die auf den ersten Blick wie ein gewöhnlicher Supermarkt zu wirken scheint. Doch wer hinter die Kulissen schaut, erkennt, dass seit März dieses Jahres mit Till Wolf eine besondere Persönlichkeit das Ruder in der Hand hält.
Denn: Bereits ein Jahr nach seinem ersten Tag als Hausleiter wurde Till, 24 Jahre jung, für sein Engagement und seine außergewöhnliche Entwicklung als Nachwuchstalent mit dem renommierten Preis „Goldener Zuckerhut“ ausgezeichnet – eine Ehrung, die in der Ernährungswirtschaft vielversprechenden Talenten vorbehalten ist.
„Wir sind stolz darauf, dass Till diese Auszeichnung erhalten hat – herzlichen Glückwunsch! An Till sieht man, welche besonderen Karrierewege bei uns möglich sind“; sagt Jochen Kratz, Vorstand Deutschland bei Kaufland.
Dieser besondere Weg begann im Alter von 18 Jahren – als Aushilfe bei Kaufland, frisch nach dem Abitur. Kurz darauf startete Till sein duales Studium bei Kaufland und arbeitete in verschiedenen Bereichen des Marktes, was ihm schon früh die Vielfalt und die Herausforderungen des Einzelhandels näherbrachte.
„Ich wollte verstehen, wie das Unternehmen funktioniert, wie die einzelnen Abteilungen zusammenarbeiten und was es heißt, Verantwortung zu übernehmen“, erzählt er heute.
Das duale Studium von 2019 bis 2022 eröffnete ihm nicht nur tiefe Einblicke, sondern auch erste Führungsaufgaben. Schon bald wurde er als Warenbereichsleiter (WBL) Frische und später als WBL Food eingesetzt, und im Mai 2023 stieg er im mit gerade einmal 22 Jahren zum Hausleiter auf.
„Dieser Karrieresprung war nicht geplant, aber Kaufland hat mir die Chance gegeben – und ich wollte sie nutzen,“
sagt Till, der mittlerweile seine zweite Filiale und dort knapp 90 Mitarbeiter leitet.
Der Alltag als Hausleiter erfordert Flexibilität und schnellen Entscheidungswillen.
„Kein Tag ist wie der andere. Klar, gibt es Leitplanken und Vorgaben, aber im Grunde fühle ich mich wie ein Unternehmer vor Ort,“
beschreibt Till seine Arbeit. Er selbst sieht sich als Motivator und Mentor für sein Team:
„Es ist erfüllend zu sehen, wie Mitarbeiter durch Vertrauen und Förderung über sich hinauswachsen. Manchmal braucht es ein strenges Wort, manchmal ein lobendes.“
Für Till sind Zahlen und Abläufe wichtig, doch im Mittelpunkt stehen vor allem die Menschen.
Aus circa 150 Bewerbern aus der Ernährungswirtschaft wählte wohl auch deshalb die Stiftung Goldener Zuckerhut Till unter die besten Zehn. Der Ablauf: Die 40 stärksten Bewerbungen wurden einem Kuratorium vorgelegt – letztlich entschied sich die Jury für zehn Preisträger, die am 8. November in Berlin feierlich geehrt wurden. Zu diesen zählte in diesem Jahr auch Till, der sich über den Gewinn eines Preisgeldes freuen darf, dass er in seine persönliche Weiterbildung investiert.
„Ich war sprachlos, als ich die Nachricht im September bekam,“ erinnert er sich an den Moment. „Mit so einer Auszeichnung rechnet man nicht. Klar, habe ich in jungen Jahren einiges erreicht, aber so geht es ja vielen, die sich bewerben.“
Doch: Tills Erfolg ist kein Zufall. Seit seiner Jugend hat er viele Hobbys und Interessen entwickelt, die ihn zu dem gemacht haben, der er heute ist. Als ehemaliger Leistungsschwimmer kennt er die Disziplin, die nötig ist, um konsequent Ziele zu erreichen. Er hat in seiner Jugend geschnitzt, gefilzt, sich bei der Verkehrswacht engagiert. Aktuell macht er einen Tanzkurs mit seinem Partner.
„Ich liebe es einfach, neue Dinge auszuprobieren und meine Grenzen zu erweitern,“ sagt Till.
Über den Goldenen Zuckerhut
Der Goldene Zuckerhut ist eine der renommiertesten Auszeichnungen in der deutschen Ernährungswirtschaft und wird seit 1953 jährlich von der Lebensmittel Zeitung verliehen. Der Preis würdigt herausragende Leistungen von Persönlichkeiten und Unternehmen aus dem Handel und Industrie, die sich durch Innovation, Engagement und Erfolge besonders verdient gemacht haben. Dabei entscheidet ein Kuratorium aus Branchenexperten und führenden Vertretern über die Preisträger, die für ihre Vorbildfunktion und Förderung der Lebensmittelwirtschaft geehrt werden. Die Preisverleihung findet stets im Rahmen einer festlichen Veranstaltung in Berlin statt, bei der die zehn Preisträger ausgezeichnet werden.
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