Wie geht es denn momentan in Ihrer Imkerei zu?
Simon Schulze-Musiol: Im Moment schwirren ungefähr 500 Völker mit jeweils circa 50.000 Bienen für die Honigproduktion durch die Landschaft. Das schwankt ein wenig, aber das ist ganz normal. Zur Sommersonnenwende erreichen die Populationen meist Höchststände. Dann werden wir eine große Menge hochwertigen Honig erzeugen können. Wir haben Bienenstöcke in den ländlichen Gebieten, aber auch am Stadtrand. Es ist spannend, denn innerhalb der städtischen Umgebung blühen teilweise ganz andere Pflanzen als auf dem Land. So entstehen immer neue Spezialitäten und Aromen.
Welcher Honig ist Ihr Favorit?
Simon Schulze-Musiol: Der Lindenblütenhonig - der schmeckt mir am besten. Außerdem finde ich die Linde sehr faszinierend, auch weil sich viele Mythen um diesen Baum ranken. Die Linde soll einen stark entgiftenden Effekt auf den menschlichen Organismus haben. Deshalb badet einer der Mönche im Klassiker Der Name der Rose nach der Vergiftung auch in einem Bad aus Lindenblättern. Lindenhonig ist auch sehr beliebt bei Erkältung oder Heiserkeit, mir hilft das immer. Wildbienen lieben übrigens ebenfalls Lindenblüten.
Zum Abschluss: Wie genießen Sie Ihren Honig am liebsten?
Simon Schulze-Musiol: Eigentlich am liebsten pur, also mit dem Löffel. Aber mir schmeckt Honig auch im Tee, auf Brot und als Süßungsmittel in Gebäck. Honig könnte ich immer essen.