Kleines Unternehmen mit zigtausend Mitarbeiterinnen 

Simon Schulze-Musiol aus Schellerten hat VWL studiert, sich danach aber für einen anderen Weg entschieden. Er ist mit Leib und Seele Imker und hat deshalb „Schulzes Schätze“ gegründet, dessen Produkte man auch bei Kaufland findet. 

4. Juni 2025 | Autoren: Elke Poser/Alisa Kohler | Lesedauer: 3 Minuten

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Simon Schulze-Musiol

Herr Schulze-Musiol, warum sollte man beim Honigkauf auf Regionalität setzen?
Simon Schulze-Musiol:
Die Bienen sorgen für die Bestäubung der Pflanzen und das wirkt sich darauf aus, was in der Region wächst. Weißdorn beispielsweise bildet durch die Bestäubung Beeren, die wiederum verschiedenen Vogelarten als Nahrung dienen. Regionaler Honig steht also für die Unterstützung des Ökosystems, es entsteht ein Kreislauf. Durch den Einsatz der Bienen steigern sich auch die Erträge anderer landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Importierter Honig liefert diesen Mehrwert nicht und ist zudem wegen der Lieferwege nicht besonders nachhaltig.

Honiggläser

Ihren Honig finden Kunden auch bei Kaufland. Wie haben Sie denn mit Kaufland zusammengefunden?
Simon Schulze-Musiol:
Das war Gedankenübertragung. Ich hatte schon länger die Idee, meinen Honig auch über den Lebensmitteleinzelhandel in der Umgebung anzubieten. Im Jahr 2020 hatten wir einige Bienenvölker mehr und dadurch eine entsprechend große Menge produziert. Genau in diesem Moment kam die Anfrage von Kaufland. Unsere Produkte verkauften sich von Anfang an sehr gut.

Sehen Sie Ihre Produkte gern bei Kaufland im Regal?
Simon Schulze-Musiol:
Ja, auf jeden Fall. Während ich studiert habe, arbeitete ich in großen Imkereien und hatte bereits damals das Ziel, meine eigenen Produkte auf den Markt zu bringen. Mein Vater ist auch leidenschaftlicher Imker, aber nur in seiner Freizeit. Die ersten Bienenkästen habe ich in seiner Werkstatt gebaut. Ich bin der erste Imker in unserer Familie, der die Bienenzucht nicht nur als Hobby betreibt - darauf bin ich stolz. Geeignete Vermarktung ist für mich sehr wichtig, denn als Unternehmen muss man natürlich auch einen gewissen wirtschaftlichen Erfolg erzielen.
 

Bienen in Wabe
Bienen an Bienenkasten
Simon Schulze-Musiol an Bienenkasten

Wie geht es denn momentan in Ihrer Imkerei zu?
Simon Schulze-Musiol:
Im Moment schwirren ungefähr 500 Völker mit jeweils circa 50.000 Bienen für die Honigproduktion durch die Landschaft. Das schwankt ein wenig, aber das ist ganz normal. Zur Sommersonnenwende erreichen die Populationen meist Höchststände. Dann werden wir eine große Menge hochwertigen Honig erzeugen können. Wir haben Bienenstöcke in den ländlichen Gebieten, aber auch am Stadtrand. Es ist spannend, denn innerhalb der städtischen Umgebung blühen teilweise ganz andere Pflanzen als auf dem Land. So entstehen immer neue Spezialitäten und Aromen.


Welcher Honig ist Ihr Favorit?
Simon Schulze-Musiol:
Der Lindenblütenhonig - der schmeckt mir am besten. Außerdem finde ich die Linde sehr faszinierend, auch weil sich viele Mythen um diesen Baum ranken. Die Linde soll einen stark entgiftenden Effekt auf den menschlichen Organismus haben. Deshalb badet einer der Mönche im Klassiker Der Name der Rose nach der Vergiftung auch in einem Bad aus Lindenblättern. Lindenhonig ist auch sehr beliebt bei Erkältung oder Heiserkeit, mir hilft das immer. Wildbienen lieben übrigens ebenfalls Lindenblüten.


Zum Abschluss: Wie genießen Sie Ihren Honig am liebsten?
Simon Schulze-Musiol:
Eigentlich am liebsten pur, also mit dem Löffel. Aber mir schmeckt Honig auch im Tee, auf Brot und als Süßungsmittel in Gebäck. Honig könnte ich immer essen.
 

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