Der Weg, den Herr Treiber von der Tafel Heilbronn zurücklegt ist immer der gleiche: Gegen Nachmittag steigt er in den weißen Kleintransporter mit der orangenen Tafel-Aufschrift. Fünfzehn Minuten durch den Stadtverkehr, einige Kreuzungen und zwei Ampeln später kommt er schließlich an der Kaufland-Filiale Heilbronn in der Stuttgarter Straße an. Sein Ziel: Die Lieferantenzufahrt der Filiale, an der schon die wertvolle Fracht auf ihn wartet.
Herr Treiber und seine Abholung für die Tafel Heilbronn stehen exemplarisch für die 60.000 ehrenamtlichen Helfer der Tafeln, die jeden Tag Lebensmittelspenden bei den Supermärkten, Discountern oder Biofachgeschäften Deutschlands abholen, so eben auch bei Kaufland. Sie engagieren sich ehrenamtlich für bedürftige Menschen, für die die Lebensmittel von den Tafeln oft die einzige Möglichkeit sind, jeden Monat über die Runden zu kommen.
Tafeln haben großen Bedarf an Lebensmitteln
Laut Paritätischem Gesamtverband hat die Armutsquote in Deutschland mittlerweile besorgniserregende Höchstwerte erreicht: Etwa 16,6 Prozent, das bedeutet rund 13,8 Millionen Menschen, sind bundesweit von Armut bedroht*. Die derzeitige wirtschaftliche Situation verschärft die Lage weiter:
„Corona, der Krieg in der Ukraine und die damit einhergehende wirtschaftliche Lage haben fatale Folgen für die Bevölkerung gehabt, das spüren wir jeden Tag. Die Zahl der Menschen, die bei uns Lebensmittel abholt, ist momentan sehr hoch und entsprechend haben wir auch einen sehr großen Bedarf an Lebensmitteln. Wir sind daher für jeden unserer langjährigen Partner, zu denen auch Kaufland mit seinen inzwischen 750 Filialen zählt, sehr dankbar. Nur so können wir die Menschen mit geringem Einkommen entsprechend unterstützen“, sagt Jochen Brühl, Vorsitzender der Tafeln in Deutschland.