Und wenn man schon einmal die Chance hat, mit einer echten Käse-Fachfrau zu sprechen, dann kann man gleich noch die ein oder andere Empfehlung abgreifen. Unbedingt probieren sollte man der Expertin zufolge unter anderem den Gruyère oder – neu im Sortiment – den Bergkäse von Baldauf in verschiedenen Reifegraden. Apropos Reifegrade: Je älter ein Käse, umso hochwertiger ist er. Aber Achtung: Nicht jeder Käse, egal wie hochwertig er ist, ist vegetarisch. Das hängt vom sogenannten Lab, einem Gerinnungsferment, ab.
Man unterscheidet zwischen tierischem und mikrobiellem oder pflanzlichem Lab. Dieses sorgt dafür, dass die Milch gerinnt, ohne dabei sauer zu werden. Käse mit pflanzlichem Lab wird meistens bei spanischem Käse verwendet. Mikrobielles Lab kommt oft bei industriell hergestelltem Käse zum Einsatz. Hier darf der Käse nicht so lange reifen, da er sonst Bitterstoffe entwickelt. Einen Fun Fact hat Larissa Schmidt zur Reifezeit auch parat: Die Löcher im Käse werden umso größer, je höher die Temperatur im Reifekeller ist.
Allen, die an Silvester Raclette machen wollen, gibt die Expertin noch den Tipp: Es muss nicht immer Raclette-Käse sein. Auch ihr Orangenpfeffer-Käse oder Weichkäse wie ein feinwürziger Camembert oder Blauschimmelkäse schmelzen wunderbar. Für Fondue empfiehlt sie Klassiker wie Appenzeller, Emmentaler und Gruyère. Auch der Schweizer Gallus passt dazu oder ein Bergkäse von Baldauf. Beim Fondue kann man mit verschiedenen Käsemischungen experimentieren und so das optimale geschmackliche Ergebnis erzielen.