Mit Vollgas zum Erfolg: Simone Glenz, die Weltmeisterin von Kaufland  

Bei Kaufland arbeiten über 90.000 Menschen, darunter sogar echte Weltmeister. Wie Judo-Profisport und Kaufland-Filiale zusammenpassen, davon erzählt dieser Text.

13. März 2025 | Autorin: Marina Renz | Lesedauer: 4 Minuten

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Die Judo Weltmeisterin in Las Vegas.

Tagsüber Warenbereichsleiterin und stellvertretende Filialleiterin in Hohen Neuendorf, abends knallharte Judoka auf der Matte – so sieht der Alltag von Simone Glenz aus. Ende vergangenen Jahres holte sie sich den Weltmeister-Titel im Judo in Las Vegas. Klingt wie das Drehbuch einer Superheldin? Ein bisschen ist sie das vielleicht auch. Die 46-jährige Powerfrau gibt einfach immer Vollgas, das merkt man, auch wenn man sich mit ihr unterhält.

„Auf der Matte habe ich mich noch zusammengerissen – aus Respekt vor meiner Gegnerin. Danach brach es dann aus mir heraus. Das war der Wahnsinn!“, beschreibt Simone Glenz das Gefühl, als klar wurde: Sie ist gerade Weltmeisterin geworden.

Das war Ende vergangenen Jahrs im glitzernden Las Vegas.  

Simone Glenz in Las Vegas

Auf die Frage, was der entscheidende Faktor für den Sieg war, antwortet Simone:

„Ich habe einfach mal etwas anders gemacht. Ich habe die Gegnerin zuvor genau beobachtet und ihre Schwachstellen analysiert. Mit meinem Wurf ,Hikigomi-gaeshi´ hat sie nicht gerechnet, da er eher ungewöhnlich ist.“

Das kann man laut Simone auch oft im Arbeitsalltag anwenden: Einfach mal etwas anders machen, umdenken, neue Wege finden. So kann man dann sein Ziel erreichen:

„Auch bei Kaufland gleicht kein Tag dem anderen – ich muss oft flexibel sein und spontan neue Lösungen finden. Genau das macht mir an meiner Arbeit Spaß“,

erklärt Simone Glenz. 

Wissen und Werte weitergeben

Die Warenbereichsleiterin und stellvertretende Filialleiterin startete mit 17 Jahren ihre Ausbildung bei Kaufland. Auch damals schon ging sie nach der Arbeit immer zum Judo-Training, das sie mit sieben Jahren begann – und das mit Erfolg: Bereits vier Mal gewann sie die Europameisterschaft. Disziplin gilt bei Simones Glenz´ Sport als wichtige Voraussetzung. Ihr Motto: Geheult wird nicht. Der Ehrgeiz machte sich auch beruflich bezahlt: 1999 wurde sie Gruppenführerin in Oranienburg, 2003 Warenbereichsleiterin und stellvertretende Filialleiterin. Nach 16 Jahren in Oranienburg wechselte sie in die Filiale nach Hohen Neuendorf.

„Als Führungskraft macht es mir enorm viel Spaß, mein Wissen an die Auszubildenden weiterzugeben und zu beobachten, wie sie meine Tipps umsetzen“, sagt Simone Glenz.

„Ich lasse den Azubis gerne ihren Freiraum. Ich teile ihnen ihr Ziel mit, lasse sie loslaufen und am Ende analysieren wir, was noch optimiert werden kann.“ 

Als Sportexpertin gibt Simone Glenz den Kollegen außerdem hin und wieder auch ganz alltagspraktische Tipps, was beispielsweise gegen Muskelkater hilft.  

Hier zeigt sich auch gleich eine weitere Parallele zu ihrer Sportwelt, denn beim Judo gibt sie ebenfalls ihr Wissen weiter – allerdings an Kinder. Die Werte, die sie den kleinen Sportlern von Beginn an vermittelt, lassen sich auf sämtliche Lebensbereiche übertragen.

„Das versuche ich auch täglich, in meine Arbeit einfließen zu lassen“, so Simone Glenz. „Ich begegne jedem mit Respekt, ob Kunde oder Kollege. Mir ist wichtig, jeden mitzunehmen und die Kunden mit einem Lächeln aus unserer Filiale gehen zu sehen.“  

Der nötige Rückenwind

Die Judo Weltmeisterin arrangiert ein Öl-Regal.

So eine Weltmeisterschaft gewinnt sich natürlich nicht von alleine: Sechs bis acht Wochen vor dem entscheidenden Wettkampf beginnt die intensivste Trainingsphase mit bis zu vier Trainingseinheiten pro Woche, was an sich schon ein Kraftakt ist.

„Natürlich war das anstrengend, zumal ich davor noch in der Filiale gearbeitet habe. Doch ich hatte zum Glück den nötigen Rückenwind von meiner Führungskraft, damit ich die Trainings absolvieren konnte“, sagt Simone.

„Wenn man weiß, was man will, klappt das auch. Ich gehe gerne bis an meine Grenzen – und manchmal auch darüber hinaus.“  

Bei den Kunden hat die Brandenburgerin schon eine kleine Fanbase. Als sie nach der WM die Filiale aufschloss, standen schon ein paar davor, beglückwünschten sie und meinten, sie hätten die Judoka im Fernsehen gesehen.

Das war ein besonderer Moment für unsere Weltmeisterin. Auf die Frage, wie es jetzt weitergehe, lacht Simone Glenz:

„Es juckt mich schon wieder in den Fingern. Spätestens bei der WM in Paris im September möchte ich wieder mitmachen. Davor stehen die Europameisterschaften in Riga an – mal sehen.“  

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