Nicht alles Banane 

Bessere Arbeitsbedingungen entlang der Lieferkette sind für Kaufland wichtiger Teil der Sortimentsgestaltung. Wie das Unternehmen den Fairtrade-Gedanken umsetzt und was eine Banane damit zu tun hat.

15. Februar 2024 | Autorin: Alisa Götzinger | Lesedauer: 3 min

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Bananen Fairtrade

Sie ist unscheinbar, in gelber Schale und von ihren Artgenossen kaum zu unterscheiden. Und doch ist sie ihnen in einigem Voraus: Sie sorgt für faire Löhne, für das Auskommen von Kleinbauernfamilien, bessere Arbeitsbedingungen und dafür, dass die Umwelt nicht mit Pestiziden belastet wird. Die Fairtrade-Banane ist gewissermaßen ein Erfolgsmodell in Sachen faire Lieferkette, auf das mittlerweile viele Supermärkte setzen. Auch Kaufland bietet seit 2009 Fairtrade-Bananen an und war so einer der ersten Lebensmittelhändler, der Produkte mit einer Fairtrade-Lieferkette in die Regale brachte und damit für eine breite Masse an Kunden zugänglich machte.

„Die Banane ist die beliebteste Südfrucht der Deutschen1. Entsprechend haben wir hier einen großen Hebel gesehen, fair erzeugte Produkte in den Handel zu bringen“, erklärt Robert Pudelko, Einkauf Nachhaltigkeit bei Kaufland die Beweggründe des Lebensmittelhändlers und ergänzt: „Angesichts der Herausforderungen, die beispielsweise der Klimawandel uns entlang der Lieferketten in Deutschland stellt, sind ein Umdenken und ein Fokus von Händlern auf faire Produktion absolut notwendig.“

Der Bananenanbau ist, wie auch der Anbau von Kakao oder Kaffee, durch den Klimawandel massiv beeinflusst: Hitzewellen, Überschwemmungen oder neue Pflanzenkrankheiten bedrohen die Ernten und damit auch die Lebensgrundlagen der Produzenten. Die Kleinbauernfamilien fürchten um ihre Existenz, auch, da sie dem Preisdruck auf den Weltmärkten oft nicht standhalten können. Eine aus Kolumbien importierte Banane kostet so zum Beispiel oftmals nur halb so viel wie heimische Äpfel. Ein System, das sich auch auf die Arbeitsbedingungen auswirkt: Auf vielen Plantagen gehören Arbeitszeiten von bis zu 15 Stunden und Gehaltszahlungen unter dem Mindestlohn zum Alltag. Für die Arbeiter ist die Arbeit zudem in Teilen gefährlich für die Gesundheit: Pestizide werden im Bananenanbau oft großzügig eingesetzt. Ein Problem, das auch fatale Folgen für die Umwelt hat.2   

Fairtrade sorgt für bessere Arbeitsbedingungen

Banane Fairtrade

„Als Händler tragen wir Verantwortung für unser Sortiment und dafür, wie es erzeugt wird. Zertifizierungen wie Fairtrade, aber auch Rainforest Alliance, machen hier in allen Bereichen einen echten Unterschied“, sagt Robert Pudelko „Mit einer Fairtrade oder auch Rainforest Alliance erzeugten Banane unterstützen Verbraucher bessere Arbeitsbedingungen auf Plantagen. Diese sind im ,Standard für lohnabhängig Beschäftigte‘ fix festgeschrieben. Dazu gehören bessere Löhne, feste Arbeitsverträge, Unterstützung bei der Gründung von Gewerkschaften und die Auszahlung der Fairtrade-Prämie.“

Über die Verwendung der Prämie entscheidet ein demokratisch gewähltes Komitee. Mit dem Geld werden dann Pensionsversicherungen abgeschlossen, Mikrokreditprojekte oder die Schulbildung von Kindern finanziert3. Zudem fördert Fairtrade gezielt Kleinbauernfamilien, um sich gegen die große Konkurrenz der Bananenplantagen durchzusetzen, indem sie sich in demokratisch organisierten Kooperativen organisieren. In Schulungsprogrammen erhalten diese Kooperativen eine gezielte Ausbildung und lernen zum Beispiel, wie sie einen besseren Zugang zu Krediten, Informationen oder Technologien erhalten. Wer eine der geschätzt 125.000 Tonnen verkauften Fairtrade-Bananen in Deutschland, zum Beispiel bei Kaufland, kauft kann sich sicher sein, für diese einen fairen, sozialverträglichen Preis zu zahlen: Um den Auswirkungen steigender Exportkosten und sinkender Importpreise entgegenzuwirken, überarbeitet Fairtrade den Fairtrade-Mindestpreis für Bananen jährlich4. Auch die Umwelt dankt den Kunden den Fairtrade-Kauf, denn die Fairtrade-Standards schreiben genaue Umweltschutzmaßnahmen vor, sodass das Fairtrade-Siegel als eines der strengsten Nachhaltigkeitssiegel gilt.  
 

Kauflands Fairtrade-Engagement

Fairbruary Plakat

Der kleine Fairtrade-Sticker macht also einen echten Unterschied – und das nicht nur bei Bananen. Von Kakao bis zu Kaffee tragen allein bei Kaufland rund 400 Artikel das Fairtrade-Siegel und zeigen, dass sich das Unternehmen konsequent für fairen Handel einsetzt:

„Die Auswirkungen insbesondere des Klimawandels sind auf die Anbaugebiete dieser Welt schon längst spürbar. Nur, wenn wir in der Lieferkette eng zusammenarbeiten und Erzeuger unterstützen, können wir langfristig das Angebot sichern und die Lebensgrundlage von Produzenten und Kleinbauern erhalten. Neben dem Verkauf von Fairtrade-Produkten sehen wir daher auch unsere Mitgliedschaft in von Fairtrade initiierten Verbänden, wie dem Weltbananenforum (WBF)“, sagt Robert Pudelko.

Klar, dass Kaufland daher auch den Fairbruary unterstützt. Der Fairbruary ist eine Kampagne von Fairtrade, die jeden dazu motivieren möchte, beim Einkauf auf Fairness zu achten. Mit bunten Plakaten macht Kaufland in seinen Filialen und auf Social Media auf die Kampagne aufmerksam. 

Stand mit Fairtrade Artikeln

Bei Kaufland kann die Beschäftigung mit fairem Handel unter anderem sogar Teil der Ausbildung sein. So nahmen die Auszubildenden aus zwei Kaufland-Filialen im vergangenen Jahr an der Challenge „Fair in den Tag“ von Fairtrade teil. Für die Challenge mussten die Auszubildenden unter dem Leitthema „Faires Frühstück“ die Warendisposition, inklusive Dekomaterial organisieren, Gespräche mit Direktlieferanten führen und Kunden über die Fairtrade-Zertifizierung aufklären. Mit Aktionen wie diesen kann Kaufland in seinen Filialen Bewusstsein für fairen Handel schaffen. Dass das klappt, dafür ist die Banane das beste Beispiel: Sie ist mittlerweile die am meisten konsumierte Fairtrade-Frucht5

Medieninhalte

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