Mittlerweile umfasst die Auswahl an Naturkosmetikprodukten der Eigenmarke bei Kaufland über 40 Artikel. Dazu zählen auch ausgefallenere Produkte wie Tuchmasken oder Körperöle. Alle Produkte sind mit dem Natrue-Label gekennzeichnet, das man meist in der unteren linken Ecke der Verpackung findet und das Natur- und Biokosmetik kennzeichnet. Der Hintergrund: Für Begriffe wie „natürlich“ und „bio“ in Kosmetika fehlen in Deutschland gesetzliche Regulierungen. Um den Kunden zu helfen, echte Natur- und Biokosmetik zu erkennen, gründeten einige Naturkosmetik-Marken wie Weleda 2007 den Verein Natrue. Dieser ist nicht gewinnorientiert und hat 2008 das Natrue-Siegel ins Leben gerufen, das strenge Grundlagen für die Inhaltsstoffen von Naturkosmetika zugrunde legt2. Zugelassen sind nur drei Arten von Inhaltsstoffen: Natürliche Inhaltsstoffe, also unveränderte Substanzen und naturidentische Inhaltsstoffe, wie zum Beispiel Pigmente und Mineralien. Sie werden im Labor reproduziert, kommen aber in der Natur vor. Natrue führt alle erlaubten naturidentischen Inhaltsstoffe in einer Liste auf. Sie sind nur dann erlaubt, wenn sie zur Gewährleistung der Verbrauchersicherheit beitragen. Zu guter Letzt dürfen auch sogenannte naturnahe Inhaltsstoffe verwendet werden. Das sind Substanzen aus der Natur, die mittels zulässiger chemischer Verfahren modifiziert werden. In Natrue-zertifizierten Produkten kommen daher keine Silikone, Parabene und auch keine synthetischen Duftstoffe oder Mineralöle vor3. Zudem sind die Produkte vegan. Der Gebrauch von Naturkosmetik ist nicht nur gut für die Menschen, sondern auch für die Umwelt:
„Die Haut ist unser größtes Organ. Entsprechend sollten wir sie auch mit den richtigen Inhaltsstoffen pflegen, das ist insbesondere für sensible Haut, die leicht zu Irritationen neigt, wichtig. Beim Waschen landen die Inhaltsstoffe aus Shampoos oder Seifen zudem im Grundwasser“, sagt Ludmila Haas.