Stimmt es eigentlich, dass in Supermärkten so viele Lebensmittel weggeworfen werden?  

In unserer Serie „Stimmt es eigentlich, dass…?“ wollen wir einen Blick hinter die Kulissen von Kaufland ermöglichen. Denn einkaufen geht schließlich jeder. In dieser Folge Thema: Der Umgang von Supermärkten mit Lebensmitteln

09. Januar 2025| Autor: Simon Valachovic | Lesedauer: 4 Minuten

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Paprika und Spargel werden mit Handschuhen in Kisten gepackt.

Vielleicht ist man selbst als Kunde schon einmal mal abends für einen letzten schnellen Einkauf durch einen Supermarkt gegangen und hat sich gefragt, was mit den Lebensmitteln passiert, die am nächsten Tag nicht mehr ganz so frisch sind. Vielleicht hat man dann besorgt darüber nachgedacht, dass sicherlich eine große Menge an Lebensmitteln täglich weggeworfen wird. Und ja: 0,8 Millionen Tonnen Lebensmittel sind es, die der Handel jährlich wegwirft - eine beachtliche Menge also.

Aber stimmt der weitverbreitete Glaube, dass bei Supermärkten jeden Tag so viele Lebensmittel in die Tonne wandern überhaupt?

Lebensmittel im Mülleimer.

Für eine Beantwortung dieser Frage, muss man die Zahl zunächst einordnen:

Die 0,8 Millionen Tonnen machen nämlich in Summe lediglich sieben Prozent aller Lebensmittelabfälle in Deutschland aus. Insgesamt sind es elf Millionen Tonnen, die jährlich weggeworfen werden.

Besonders interessant: 59 Prozent davon entfallen auf Privathaushalte und 17 Prozent auf sogenannte Außer-Haus-Verpflegungen wie Restaurants.

Lebensmittel werden auf Haltbarkeit überprüft.

Dass der Wert bei Kaufland gering ist, liegt daran, dass der Lebensmittelhändler viel dafür tut, um Lebensmittel zu retten – und das fängt direkt im Vertrieb an.

Eine die es wissen muss, ist Julia Herrmann. Sie ist Bereichsleiterin im Bereich Warengeschäft bei Kaufland und weiß:

„In den Filialen ist die bedarfsgerechte Disponierung zunächst enorm wichtig. Darüber hinaus können wir an „Ich bin noch gut“-Boxen oder -Ständern reduzierte Waren anbieten, die nicht mehr den Qualitätsansprüchen für einen vollwertigen Verkauf genügen. Im letzten Schritt gibt es dann noch Kooperationen mit karitativen Einrichtungen wie den Tafeln."

Die Kühlkette einhalten

Kiste mit Lebensmittelverschwendung.

Seit über 25 Jahren unterstützt ein Großteil der Kaufland-Filialen die örtlichen Tafeln. Mehrmals pro Woche stellen sie den ehrenamtlich tätigen Helfern der Tafeln einwandfrei genießbare, aber nicht mehr verkaufsfähige Lebensmittel und Artikel des täglichen Bedarfs zur Verfügung. Darüber hinaus unterstützt Kaufland die Tafel auch immer wieder mit Großspenden und weiteren Aktionen.

„Unsere größten Treiber sind Obst und Gemüse oder Molkereiprodukte, also Lebensmittel, die besonders schnell verderben können. Nicht alle Lebensmittel können gespendet werden, da die Tafeln zum Beispiel bei Fleischwaren die 2°C Kühlkette nicht einhalten können. Aber wir arbeiten daran, auch hier mehr Möglichkeiten zu schaffen“, erklärt Julia Herrmann.
 

Ein LKW, der Lebensmittel zur Tafel bringt.

Hierbei konnte schon ein weiterer Meilenstein erreicht werden, denn nun können bei Kaufland neuerdings auch ausgewählte Artikel aus dem Backshop an die Tafeln abgegeben werden.

Die Folge dieses sukzessiven Fortschritts: Das Unternehmen ist auf dem besten Weg, seine Ziele zu erreichen: Bis 2030 will Kaufland vom Basisjahr 2018 ausgehend seine Lebensmittelabfälle halbieren. 34 Prozent davon hat Kaufland schon jetzt erreicht und liegt damit im oberen Viertel.

Übrigens: Der Branchendurchschnitt der Reduzierung lag 2023 bei 24 Prozent.

Ob bei Kaufland also viele Lebensmittel in die Tonne wandern? Möglicherweise weniger, als die meisten Kunden gedacht haben.

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