Stimmt es eigentlich, dass man an Pfandautomaten nur eine bestimmte Menge Flaschen abgeben darf?   

In unserer Serie „Stimmt es eigentlich, dass…?“ wollen wir einen Blick hinter die Kulissen von Kaufland ermöglichen. Denn einkaufen geht schließlich jeder. In dieser Folge beantworten wir die Frage, wie viel Pfand man in Supermärkten abgeben kann. 

22. April 2025 | Autorin: Alisa Götzinger | Lesedauer: 4 Minuten

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Eine Pfandflasche wird in einen Pfandautomaten geworfen.

Ob leere Joghurtgläser, Einwegwasserflaschen, der Kakao in der Glasflasche oder die Cola in der Dose: Für die meisten Getränke und viele weitere Produkte in Deutschland gilt mittlerweile eine Pfandpflicht. Bei vielen Menschen stapeln sich daher nach einiger Zeit Flaschen, Dosen und Getränkekisten und damit die Erkenntnis, dass man dringend mal wieder Pfand zurückbringen und beim nächsten Einkauf einen Leergutautomaten aufsuchen sollte. Aber kann man dort überhaupt sein gesamtes Leergut auf einmal zurückbringen oder stimmt der Mythos, dass man an Pfandautomaten nur eine bestimmte Menge an Flaschen abgeben darf? 

Die Leergut-Annahme einer Kaufland-Filiale.

Florian Hermanski ist bei Kaufland für Pfandrücknahmesysteme zuständig und hat Antworten auf Fragen wie diese.

„An erster Stelle steht für uns der bequeme Einkauf für unsere Kunden. Da die Pfandpflicht in Deutschland ja inzwischen für die meisten Getränkebehältnisse gilt, kommen täglich entsprechend große Mengen an Pfand zusammen, die unsere Kunden zurückgeben“, ordnet er ein.

Damit das Ganze reibungslos vonstattengeht, gibt es bei Kaufland pro Filiale durchschnittlich mehr als drei Leergutautomaten. Die gute Nachricht:

„An jedem dieser Automaten können unsere Kunden während der gesamten Öffnungszeiten jegliche Menge und Art von Pfand unkompliziert zurückgeben. Es gibt keine Mengenbeschränkung, bei der der Automat plötzlich die Annahme verweigert“, sagt Florian Hermanski und fügt hinzu: „Das macht die Rückgabe für unsere Kunden besonders angenehm uns sie können auch mit sehr großen Pfandmengen, zum Beispiel nach einer Feier, alles bei einem Einkauf erledigen.“

 

Eine Pfandflasche wird in einen Pfandautomaten geworfen.

Für riesige Berge an Flaschen und Dosen hat der Experte aber noch einen Tipp auf Lager:

„Hier raten wir unseren Kunden im Sinne einer möglichst reibungslosen Abwicklung vorab Kontakt mit der Filiale aufzunehmen. Bei Fragen helfen auch unsere Kolleginnen und Kollegen an der Kundeninformation gerne weiter.“

Grundsätzlich hilft es natürlich ebenfalls, die Abgabe zu Stoßzeiten idealerweise zu umgehen.  

Noch mehr Tempo bei der Rückgabe mit neuen Automaten

Mehrere Flaschen auf einmal werden einem Tomra-Automaten zugefügt.

Für die Rückgabe sehr großer Pfandmengen haben sich natürlich auch die Hersteller von Leergutautomaten neue Konzepte überlegt. Eines davon ist der sogenannte R2 High-Speed der Firma Tomra, den Kaufland-Kunden in Deutschland schon bald in sieben Filialen nutzen und damit noch mehr Tempo bei der Leergutrücknahme machen können. Der Clou: Der Tomra R2 kann bis zu 100 PET-Einweg- und Mehrwegflaschen sowie Dosen mit nur einem Einwurf aufnehmen. Der Zähl- und Sortierungsvorgang startet automatisch. Der gesamte Ablauf geht bis zu fünfmal schneller als bei der herkömmlichen Pfandrückgabe.

„Dieser neue Typ von Pfandautomaten ist nicht nur ideal für die gleichzeitige Rückgabe von viel Leergut, sondern soll durch die erhebliche Vereinfachung des Prozesses auch dazu animieren, noch mehr Flaschen zurückzubringen, was schlussendlich dem Recyclinganteil zugutekommt“, erklärt Florian Hermanski.

Erste Erfahrungen hat Kaufland mit den neuen Automaten bereits in den vergangenen zwei Jahren gesammelt und sich daraufhin entschlossen, noch mehr davon zu installieren:

„Die Kunden haben sich schnell daran gewöhnt, Flaschen und Dosen nicht mehr einzeln einlegen zu müssen und schätzen den Einmaleinwurf durch die große Öffnung“, sagt Florian Hermanski. 

Auch hier gibt es keine Mengenbeschränkung für Pfand und die Rückgabe von mehr als 100 Flaschen ist selbstverständlich kein Problem, erklärt der Experte:

„dann startet man den Prozess einfach mehrmals hintereinander.“  

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