Die Antwort ist reine Psychologie. Menschen erinnern sich leider viel häufiger an negative, als an positive Ereignisse. Das hat auch Einfluss auf das Empfinden, ob man Pech oder Glück hat. Will meinen: Wir stehen in der Realität zwar sehr oft in einer Schlange, in der man, wenn überhaupt, nur sehr kurz warten muss, wir freuen uns aber nicht bewusst darüber und so entsteht nicht die Erinnerung an ein positives Erlebnis, auf das wir in Zukunft zurückgreifen können. Steht man jedoch einmal wirklich in einer langen Schlange, kommt man sich ungerecht behandelt vor und erinnert sich daran viel länger. Diese Wahrnehmung ist auch unter dem Namen „Murphys Gesetz“ bekannt. Vor über 80 Jahren untersuchte der Ingenieur Edward Murphy die Arbeitsabläufe in der Airforce. Er stellte fest, dass immer, wenn etwas schiefgehen kann, es auch schiefgeht, ganz einfach deswegen, weil man es in diesem Moment bewusst wahrnimmt. Dazu zählt zum Beispiel auch, dass es immer genau dann regnet, wenn man keinen Regenschirm dabei hat oder es im Stau auf der Autobahn immer in der anderen Spur schneller geht. Auch bei den Kassen schlägt Murphys Gesetz der Wahrnehmung voll zu. Die Antwort ist also: Der Schein trügt und man steht nicht immer an der falschen Kasse an.