Seit Jahren fördert Kaufland gentechnikfreie und vor allem entwaldungsfreie Lieferketten. Um die relevanten Soja-Mengen in der indirekten Lieferkette seiner Eigenmarkenprodukte mit tierischer Herkunft zu quantifizieren und zu bewerten, hat das Unternehmen 2021 ein Soja-Mapping angestoßen. "Das Soja-Mapping ermöglicht uns ein genaues Bild über die Herkunft, die Menge und den Zertifizierungsstand des Sojas, welches zur Herstellung tierischer Produkte verfüttert wird. Hierdurch können wir Risiken priorisieren und frühzeitig auf unsere Lieferanten zugehen, um gemeinsam geeignete Maßnahmen zu entwickeln und abzuleiten", erklärt Stephan Carbach, Leiter Einkauf Nachhaltigkeit International bei Kaufland.
Für die Herstellung seiner Eigenmarkenprodukte aus tierischem Ursprung bevorzugt Kaufland heimisches Soja als Futtermittel, beispielsweise Donau Soja und Europe Soya. Soweit Soja importiert werden muss, wird zertifiziertes, gentechnik- und entwaldungsfreies Soja aus umweltfreundlicherem Anbau eingesetzt. Hierbei setzt das Unternehmen auf die Zertifizierungen ProTerra oder RTRS. Um Eigenmarkenprodukte tierischen Ursprungs zukünftig noch nachhaltiger zu produzieren, nutzt Kaufland 2022 - neben der Beschaffung von rückverfolgbarem, nachhaltig zertifiziertem Soja als Futtermittel - erstmals und nur übergangsweise auch den Kauf von Credits und Proteinpartnerschaften für Soja-Äquivalente. Der Kauf von Credits garantiert den Farmern unter anderem Prämien für eine nachhaltigere Produktion und stellt ihnen Schulungen sowie die Übernahme der Zertifizierungskosten sicher. "Die Verwendung von Credits sehen wir als Übergangslösung, um die Verfügbarkeit von entwaldungsfreiem Soja als Futtermittel zu erhöhen. Parallel stellen wir bereits sukzessive auf rückverfolgbares und zertifiziertes Soja um", so Carbach.
Bereits seit 2019 bietet Kaufland kein Rindfleisch aus Brasilien an, da die artenreichen Ökosysteme Cerrado und Amazonasbecken massiv von Entwaldung im Zuge der Futtermittelherstellung und Weidelanderschließung bedroht sind. Auch Wurstprodukte der Kaufland-Eigenmarken beinhalten kein brasilianisches Rindfleisch. Der Einzelhändler setzt verstärkt auf Produkte aus heimischer Landwirtschaft: Schon heute stammt der überwiegende Teil des Schweine- und Rindfleischs bei Kaufland aus deutscher Herkunft. "Für eine zukunftsfähige deutsche Landwirtschaft pflegen wir faire und langfristige Partnerschaften mit unseren Lieferanten und Vertragslandwirten", erklärt Robert Pudelko, Leiter Einkauf Nachhaltigkeit Deutschland bei Kaufland. Im Rahmen des eigenen Qualitätsfleischprogramms für Schwein der Haltungsform 3 verzichten in Deutschland bereits 25 Prozent der teilnehmenden Betriebe auf Soja aus Südamerika. "Neben kontinuierlichen Ansätzen zur Reduktion von Soja im Futtermittel ist es unser Ziel, bis Ende 2023 - vorbehaltlich der aktuellen Entwicklungen - unser komplettes Wertschätze-Programm im Bereich Schwein auf rückverfolgbares, physisches und zertifiziertes Soja umzustellen", so Pudelko. An der Bedientheke sind ausgewählte Wertschätze-Spezialitäten vom Schwein bereits heute aus gentechnikfreier Fütterung. Zudem vergrößert Kaufland stetig die Anzahl gentechnikfreier Produkte seiner Eigenmarken. So tragen immer mehr Milchprodukte von K-Classic sowie Fleischprodukte von K-Purland und K-Wertschätze das grüne Siegel "Ohne GenTechnik".