Wir bringen nachhaltige Textilien zum Tragen
Ein verantwortungsvoller Umgang mit Mensch und Natur ist für uns selbstverständlich – auch in der Textilproduktion. Darum achten wir auch in diesem Bereich verstärkt auf umweltschonende Verfahren und soziale Standards. Erfahren Sie hier, wie wir Ihnen dies garantieren und wofür die verschiedenen Siegel stehen.
Ökologische Produktionsstandards für Textilien
Im Jahr 2011 hat Greenpeace mit einer globalen Detox-Kampagne zu einem Umdenken in der Modeindustrie aufgefordert. Wir haben uns im Dezember 2015 der Detox-Kampagne angeschlossen und setzen uns bei der Herstellung von Bekleidung, Heimtextilien und Schuhen für die Reduzierung umweltschädlicher Chemikalien ein und verbessern gleichzeitig die Qualität und Sicherheit unserer Produkte.
Detox-Verpflichtung
Seit unserem Beitritt in das Detox-Commitment von Greenpeace arbeiten wir unermüdlich an unserem Ziel „Detox to zero“, das heißt keine für Mensch und Umwelt schädlichen Chemikalien im Produktionsprozess von Textilien und Schuhen.
Bisher sind wir diesem Ziel schon sehr nahegekommen. Auf einen Großteil der schädlichen Schadstoffe, darunter die Chemikaliengruppe AP/APEO, verzichten wir bereits. Zudem sind immer mehr unserer Textilien aus GOTS-zertifiziert Biobaumwolle und viele unserer Produkte sind zertifiziert.
Selbstverständlich werden wir unser Engagement für eine umweltschonende Textilproduktion auch weiterhin fortsetzen. Dabei werden wir mehr als nur den Bereich des Chemikalienmanagement betrachten und uns für einen ganzheitlichen Umweltschutz einsetzen - von Wasser und Boden über Biodiversität bis hin zum Klima. „Detox to zero“ bleibt unser großes Ziel, an dem wir weltweit mit unseren Partnern arbeiten.
Mehr Informationen zur Detox-Kampagne finden Sie auf der Internetseite von Greenpeace unter greenpeace.de. Alternativ können Sie sich auch unser „Detox Commitment“ und die „Manufacturing Restricted Substances List“ (in englischer Sprache) ansehen.
Detox-Report
Seit 2016 berichten wir in jährlichen Reports über die Bereiche, in denen wir aktiv sind, wie wir die Ziele unseres Detox-Commitments erreichen wollen und welche Maßnahmen wir seit 2016 bereits umgesetzt haben. In unserem Detox-Fortschrittsbericht 2019/2020 geben wir Ihnen einen Rückblick über bisher erreichte Meilensteine und Ziele, die wir weiterhin verfolgen werden.
Wir verraten, woher die Produkte unserer Eigenmarken kommen
Transparenz wird bei uns großgeschrieben. Darum machen wir kein Geheimnis aus dem Ursprung unserer Eigenmarkenprodukte. In dieser Übersicht dokumentieren wir die Produktionsstätten der Lieferanten unserer Eigenmarken aus den Sortimenten der Hartwaren, Textilien und Schuhe.
Qualitätssicherheit dank biologisch erzeugter Naturfasern
Faires Outfit für unsere Mitarbeiter
Als verantwortungsbewusstes Unternehmen fördern wir Nachhaltigkeit in vielen verschiedenen Bereichen. Dabei spielt auch unsere Mitarbeiterkleidung eine wichtige Rolle. Seit Oktober 2017 statten wir unsere Filialmitarbeiter daher neu aus – ein Großteil der Kollektion ist GOTS-zertifiziert und aus Fairtrade-Bio-Baumwolle hergestellt.
Im ersten Schritt werden 2,4 Millionen nachhaltige Kleidungsstücke ausgegeben. Damit sind wir der weltweit größte Abnehmer von Fairtrade-Baumwolle für Mitarbeiterkleidung.
Das Thema Nachhaltigkeit liegt uns sehr am Herzen und ist vor allem in Bezug auf Umwelt- und Sozialstandards in der Lieferkette von enormer Bedeutung. Lavinia Ahmad, Leiterin Corporate Social Responsibility (CSR) bei Kaufland
Mehr Klarheit beim Einkauf von fairen Textilien
Der „Grüne Knopf“ ist ein globales Textilsiegel für ökologisch und sozial hergestellte Textilien, die von verantwortungsvoll handelnden Unternehmen in Verkehr gebracht werden. Nachdem es bereits 2019 vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eingeführt wurde, haben wir das Siegel als eines der ersten Unternehmen bei unseren Textilien eingesetzt.
Der „Grüne Knopf“ ist das bisher umfangreichste Umweltsiegel. Um Mensch und Umwelt zu schützen, stellt es verbindliche staatliche Anforderungen an Textilien und Unternehmen. Dabei wird das gesamte Unternehmen von einer unabhängigen Stelle kontrolliert. Nur, wenn alle Anforderungen erfüllt sind, darf das Siegel eingesetzt werden. So können sich unsere Kunden immer sicher sein, dass ihre Textilien den höchsten Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstandards entsprechen.
Seit 2021 haben wir den Einkauf unserer Non-Food-Eigenmarken auf eine Beschaffung durch Lidl umgestellt. Im Zuge dieser Zusammenlegung produzieren Lieferanten die Eigenmarken-Produkten für Lidl und Kaufland gemeinsam. Somit finden die durch Lidl definierten Vorgaben und Standards gegenüber den Lieferanten der Non-Food-Eigenmarken auch für die für Kaufland beschafften Produkte Anwendung.
Kriterien der Unternehmensprüfung
Um das Siegel verwenden zu dürfen, muss ein Unternehmen anhand definierter Kriterien seine ökologische und menschenrechtliche Verantwortung belegen. Diese lassen sich in sechs Kernelementen zusammenfassen:
Einhaltung unternehmerische Sorgfaltsprozesse
- Grundsatzerklärung zu verantwortungsvoller Unternehmensführung
- Risikoanalyse: Analyse und Priorisierung von Risiken und Auswirkungen
- Präventionsmaßnahmen
- Berichtserstattung
- Beschwerden berücksichtigen
- Einbeziehung von externen Stakeholdern und potenziell Betroffenen
Kriterien der Produktprüfung
Ein Produkt darf das Siegel erst tragen, wenn es alle sozialen und ökologischen Kriterien erfüllt. Einen vollständigen Auszug der Umwelt- und Sozialkriterien finden Sie unter gruener-knopf.de/ueberblick-kriterien.
Um den Anforderungen aus der Grünen Knopf Zertifizierung 2.0 nachzukommen und über unsere Lernerfahrungen sowie Fortschritte und Herausforderungen zu berichten, finden Sie hier weitere aktuelle Informationen zur Einhaltung der unternehmerischen Sorgfaltspflicht in den textilen Lieferketten. Da der Einkauf von Textilien in der Eigenmarke mittlerweile durch Lidl erfolgt, wird die Unterlage jährlich geprüft und aktualisiert.
Für mehr Verantwortung entlang unserer Lieferkette
Um immer die größte Sortimentsvielfalt anzubieten, arbeiten wir weltweit mit vielen Lieferanten zusammen. Eine einzelne unserer Filialen kann bis zu 40.000 Artikel umfassen – und das in den unterschiedlichsten Warengruppen. Entsprechend vielfältig und global ist auch unsere Lieferkette. Bereits seit 2011 haben wir unsere Geschäftspartner daher verbindlich zur Einhaltung unseres Verhaltenskodexes verpflichtet.
Mit Inkrafttreten des deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) Anfang 2023 liegt deutschen Unternehmen ein gesetzlicher Rahmen vor, um unternehmerische Sorgfaltspflichten für den eigenen Geschäftsbereich sowie die Lieferkette zu verankern. Das LkSG orientiert sich an den fünf Kernelementen des Nationalen Aktionsplans Wirtschaft und Menschenrechte (NAP) aus dem Jahr 2016, um Menschenrechte in der Lieferkette und im eigenen Geschäftsbereich zu schützen. Kaufland hat in den vergangenen Jahren an der Implementierung der NAP-Kernelemente gearbeitet – und damit auch die Grundlage zur Erfüllung der Anforderungen aus dem LkSG gelegt. Auf dieser Basis arbeiten wir daran, unsere Sorgfaltspflichtenprozesse weiterzuentwickeln.
Risikoanalyse und Präventionsmaßnahmen in den textilen Lieferketten für unsere Eigenmarken
Neben unserer eigenen Risikoanalyse für direkte und unmittelbare Geschäftspartner, führt Lidl tiefergehendere Analysen für die textile Lieferketten durch. Die Ergebnisse werden mindestens einmal im Jahr besprochen und geteilt. Basierend auf den in der Risikoanalyse identifizierten Menschenrechtsrisiken wurden Frauen als primäre, vulnerable Anspruchsgruppe identifiziert (insbesondere in den Bereichen Diskriminierung, angemessene Entlohnung und Arbeitssicherheit). Bei der vulnerablen Gruppe „Wanderarbeiter*innen und Saisonale Arbeitskräfte“ besteht ein erhöhtes Risiko im Bereich der Zwangsarbeit. Die Risikoländer in der Textillieferkette sind Bangladesch, China, Myanmar, Pakistan und Sri Lanka.
Die von Lidl beschriebenen Präventionsmaßnahmen werden von Kaufland mitgetragen und in der Umsetzung unterstützt. Des Weiteren ist es ein elementarer Bestandteil, relevante Stakeholder wie Zulieferer, potenziell Betroffene, sowie Arbeitnehmervertreter in den Dialog miteinzubeziehen. Hierzu bieten wir im Rahmen unserer unternehmerischen Sorgfaltspflicht Schulungen für unsere Geschäftspartner an Schulungsunterlagen für das LkSG.
Nachhaltige Alternativen in der Textilproduktion
Wir sind immer auf der Suche nach neuen innovativen und nachhaltigen Materialien, um unsere Kunden auch beim Thema Bekleidung eine nachhaltige Alternative anbieten zu können. In verschiedenen Aktionswochen bieten wir daher Textilien aus folgenden Materialien an:
YKK NATULON® Recycled Zippers
YKK steht für Yoshida Kogyo Kabushikikaisa und ist ein japanischer Hersteller von Verschlusslösungen. YKK verpflichtet sich seine Geschäftsaktivitäten stets im Einklang mit der Umwelt auszuüben. Deshalb werden in allen Bereichen der Geschäftstätigkeit umweltfreundliche Aspekte eingehalten von der Entwicklung bis zur Prod uktion, bei der Entsorgung ebenso wie beim Recycling. Beispielsweise nahezu alle YKK Produkte entsprechen dem STANDARD 100 by OEKO TEX®. Zudem gibt es bei ausgewählten Produkten bei uns im Sortiment NATULON® Reißverschlüsse aus recyceltem Material Hierbei ist vorrangig das Tape des Reißverschlusses aus recyceltem Kunststoff (PET). Sie erkennen die entsprechenden Produkte an dem grauen sechskantigen Siegel.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.ykkdigitalshowroom.com/en/
Wir setzen auf international anerkannte Standards
Cotton made in Africa (CmiA)
Fair zu Mensch und Umwelt – für uns selbstverständlich. Deshalb unterstützen wir als Partner von Cotton made in Africa den nachhaltigen Baumwollanbau in Afrika. CmiA ist ein international anerkannter Standard und eine Initiative der AID BY TRADE FOUNDATION. Seit 2005 setzt sich CmiA für den Schutz der Umwelt sowie bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen der Kleinbauern und Arbeiter in Afrika ein.
Drei Kernelemente des CmiA-Standards:
- People: CmiA fördert Kleinbauern und setzt sich für die Gleichberechtigung der Geschlechter, menschenwürdige Beschäftigung und Rechte von Kindern ein.
- Planet: CmiA schützt Boden, Wasser, Biodiversität, Umwelt und Klima. Genveränderte Organismen werden vermieden und negative Effekte des Pflanzenschutzes reduziert.
- Prosperity: CmiA erleichtert den Zugang zu hochwertigen Betriebsmitteln, steigert die Produktivität und erhöht die Faserqualität.
Mit unseren Produkten mit dem Cotton made in Africa-Label leisten wir einen wertvollen Beitrag zur Förderung eines nachhaltigen Baumwollanbaus und des Umweltschutzes in Afrika. Mehr Informationen erhalten Sie unter www.cottonmadeinafrica.org
Global Recycled Standard (GRS)
Müll reduziert man, indem man ihn recycelt und wiederverwendet. Deshalb tragen viele unserer Produkte das GRS-Siegel. Mit Hilfe des Global Recycled Standards können wir den genauen Anteil an recyceltem Material in einem Produkt erfassen und durch die Produktionskette weiter verfolgen. Zusätzlich erfüllen sie soziale und ökologische Anforderungen in Bezug auf die Verarbeitung und den Einsatz von Chemikalien.
Wenn mindestens 50 Prozent recyceltes Material enthalten ist, darf das GRS-Siegel verwendet werden. Unser Anspruch geht aber weit darüber hinaus und wir setzen den Anteil an recyceltem Material immer so hoch wie möglich.
Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.textileexchange.org
OEKO-TEX® MADE IN GREEN
Der Standard OEKO-TEX® MADE IN GREEN hat das Ziel durch eine eindeutige Produkt-ID oder QR-Code die Nachverfolgbarkeit von Produkten zu gewährleisten. Diese sind gemäß den OKEO-TEX® Richtlinien auf Schadstoffe getestet und nachhaltig, d.h. umweltfreundlich und sozial verantwortlich, produziert. Dafür ist die Transparenz aller Textilherstellungsprozesse innerhalb der Lieferkette erforderlich. Eine Voraussetzung für MADE IN GREEN ist, dass das Produkt nach STANDARD 100 by OEKO-TEX® zertifiziert ist. Um zu gewährleisten, dass das Textil mit umweltfreundlichen Prozessen unter sozialverträglichen Arbeitsbedingungen hergestellt wurde, müssen die Produktionsstätten nach STeP by OEKO-TEX® zertifiziert sein.
Textilien mit dem OEKO-TEX® MADE IN GREEN Label stehen also für:
- eine umweltfreundliche Produktion
- Produkt- und Verbrauchersicherheit
- soziale Verantwortung und Sicherheit am Arbeitsplatz
- Rückverfolgbarkeit und transparente Lieferketten
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.madeingreen.com
Leather Working Group
Kaufland ist Mitglied der Leather Working Group, einer gemeinnützige Organisation, die für die weltweit führende Umweltzertifizierung für die lederverarbeitende Industrie verantwortlich ist. Als Multi-Stakeholder-Gruppe zählt die LWG über 1300 Mitglieder aus der gesamten Lederlieferkette.
Seit 2005 arbeitet die LWG an der Entwicklung bewährter Umweltpraktiken in der Branche und stellt Richtlinien für kontinuierliche Verbesserungen bereit.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.leatherworkinggroup.com.
Recycled Claim Standard (RCS)
Der Recycled Claim Standard wird für Produkte angewendet, die zu mindestens 5 % aus recyceltem Material bestehen. Jede Produktionsstufe muss entsprechend zertifiziert sein, beginnend beim Recycling und endend beim letzten Verkäufer.
Die Ziele des RCS sind:
- Das primäre Ziel des RCS ist es, den Einsatz von Recyclingmaterialien zu erhöhen
- Ausrichtung von Recycling-Definitionen über mehrere Anwendungen hinweg
- Rückverfolgung von recycelten Eingangsmaterialien
- Verbrauchern ein Werkzeug zur Verfügung zu stellen, um fundierte Entscheidungen zu treffen
- Sicherstellung, dass die Materialien tatsächlich recycelt und im endgültigen Produkt sind
Organic Content Standard (OCS)
Je größer der Anteil an ökologischem Material in einem Produkt, desto besser für die Umwelt. Mit dem Organic Content Standard 100 (OCS 100) und dem Organic Content Standard blended (OCS blended) können wir diesen Anteil genau erfassen und den Rohstoff von Anfang bis Endprodukt verfolgen.
Indem wir viele unserer Produkte durch das Siegel OCS zertifizieren lassen, leisten wir einen wertvollen Beitrag für den ökologischen Landbau und damit für den Umweltschutz.
Mehr Informationen erhalten Sie unter www.textileexchange.org.
Nur Produkte, die zu 95 bis 100 Prozent aus ökologischem Material bestehen, dürfen das OCS 100-Siegel tragen. Der Standard ermöglicht es, den Inhalt und die Menge an ökologischem Material in einem Produkt zu erfassen und den Rohstoff über die gesamte Produktionskette zu verfolgen.
Berücksichtigt werden dabei die Verarbeitung, Herstellung, Verpackung, Kennzeichnung sowie der Handel und Vertrieb des Produkts.
Nur Produkte, die 5 bis 95 Prozent ökologisches Material enthalten, dürfen das OCS blended-Siegel tragen. Der Standard ermöglicht es, den Inhalt und die Menge an ökologischem Material in einem Produkt zu erfassen und den Rohstoff über die gesamte Produktionskette zu verfolgen.
Berücksichtigt werden dabei die Verarbeitung, Herstellung, Verpackung, Kennzeichnung sowie der Handel und Vertrieb des Produkts.
Fair einkaufen mit unseren Textil-Eigenmarken
Wir versuchen unsere Textil-Eigenmarken immer nachhaltiger und mit hoher Qualität zu produzieren. Damit Sie direkt sehen, welcher Produktionsstandard bei einem Produkt vorliegt, kennzeichnen wir unsere nachhaltigen Produkte mit den oben genannten Siegeln. Erfahren Sie hier mehr über unsere Textil-Eigenmarken.