Verantwortung entlang unserer Lieferkette
Als Einzelhandelsunternehmen tragen wir die Verantwortung für Produkte unserer Eigenmarken – insbesondere im Hinblick auf deren Rohstoffe und Herkunft. Gerade bei Rohstoffen aus anderen Ländern schauen wir genauer hin und setzen uns dafür ein, Produktionsbedingungen sozial und ökologisch nachhaltiger zu machen.
Die Lieferkette bei Kaufland
Wir engagieren uns für faire Geschäftspraktiken, Transparenz, gute Arbeits- und Lebensbedingungen, Menschenrechte sowie umweltschonendes Verhalten in unserer Wertschöpfungskette.
Durch die Fülle und Vielfältigkeit unseres Sortimentes arbeiten wir weltweit mit vielen Lieferanten zusammen. Eine Kaufland-Filiale kann bis zu 40.000 Artikel umfassen, von der Gurke bis zum Bügelbrett haben wir alles im Sortiment. Diese Tatsache stellt uns aber auch vor die Herausforderung einer komplexen und globalen Lieferkette. Daher sind wir bestrebt, langfristig mit strategischen Partnern zu arbeiten, um gemeinsam verantwortungsvolle und umweltschonende Standards voranzubringen.
Unsere Geschäftsprinzipien
UN Global Compact
Nachhaltigkeit ist unser Unternehmensprinzip. Dabei folgen wir auch den zehn Prinzipien des UN Global Compact, der weltweit größten und wichtigsten Initiative für verantwortungsvolle Unternehmensführung.
Gemeinsam mit tausenden Mitstreitern in Unternehmen und Organisationen aus über 160 Ländern setzen wir uns für die Menschen in unseren globalen Lieferketten, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie den Schutz von Umwelt und natürlichen Ressourcen ein. Als Unterzeichner des UN Global Compacts bekennen wir uns zu den zehn Prinzipien dieser weltweit bedeutendsten Nachhaltigkeitsinitiative in den Bereichen Menschenrechte, Sozialstandards, Umwelt und Korruptionsbekämpfung. Unsere vielfältigen Aktivitäten für eine nachhaltige Geschäftspraxis zeigen, dass wir unsere Verantwortung für Mensch und Umwelt sehr ernst nehmen.
Weitere Informationen sowie die zehn Prinzipien des UN Global Compacts finden Sie hier: www.globalcompact.de
Kauflands Verhaltenskodex – Code of Conduct
Bereits seit 2011 verpflichten wir unsere Geschäftspartner verbindlich zur Einhaltung unseres Code of Conduct.
Als internationales Handelsunternehmen setzen wir nicht nur innerhalb von Kaufland auf gerechte Arbeitsbedingungen und die Einhaltung von Sozialstandards, sondern entlang der gesamten Lieferkette. Das heißt, wir erlauben keinem unserer Lieferanten, sich an Zwangsarbeit, Kinderarbeit oder jeglicher anderer Form der Ausbeutung zu beteiligen. Jeder unserer Geschäftspartner ist verpflichtet, den „Kaufland-Verhaltenskodex für Geschäftspartner“ einzuhalten.
Der Verhaltenskodex beruht auf internationalen Standards und Richtlinien wie beispielsweise den Grundsätzen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen, der UN-Kinderrechtskonvention, den Prinzipien des UN Global Compact und den OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen.
Grundsatzerklärung
Gemeinsam mit unseren Mitarbeitern, Kunden, Geschäftspartnern und Stakeholdern arbeiten wir jeden Tag daran, Menschenrechte zu fördern – dafür engagieren wir uns insbesondere für faire Geschäftspraktiken sowie gute Arbeits- und Lebensbedingungen.
Auf Grundlage dessen haben wir diese Grundsatzerklärung (pdf) für alle Unternehmen der Schwarz Gruppe verfasst. Sie ergänzt bestehende Unternehmensgrundsätze sowie Richtlinien und betrifft die Auswirkungen unserer Tätigkeiten an allen Standorten und von allen Geschäftsbereichen weltweit.
Risikoanalyse der globalen Lieferketten
Wir bewerten kontinuierlich das potenzielle und reale Risiko von Menschenrechtsverletzungen in den Lieferketten. Anhand von international anerkannten Studien, Indizes und Entwicklungen – unter anderem Transparency International, Failed State Index, Korruption, Kinderarbeit – beurteilen wir, in welchen Produktionsländern die Gefahr einer Verletzung der Menschenrechte am größten ist.
Durch diese Analyse sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass vor allem Länder in Südostasien, Afrika und Lateinamerika besonders risikoreich sind und dort menschenrechtliche Verstöße am häufigsten vorkommen.
Was tun, wenn es zu Verstößen von Arbeits- oder Menschenrechten in der Lieferkette kommt?
Das Kaufland Beschwerdesystem:
Von unseren Geschäftspartner bis hin zur Näherin in Bangladesch – alle haben die Möglichkeit uns ihre Beschwerde über unser ONLINE Beschwerdesystem BKMS mitzuteilen. Hier kann man sein Anliegen direkt an Kaufland melden. Unser Unternehmen hat sich selbst verpflichtet, jeden Eingang im Detail zu prüfen und dem Anliegen nachzugehen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Durch Kaufland eigene Büros in Südostasien sind wird nah an den Lieferbetrieben und können vor Ort in Aktion treten.
Mit unseren lokalen Partnern, wie zum Beispiel Center for Child Rights and Corporate Social Responsibility an unserer Seite, gehen wir die Prävention von Kinderarbeit aktiv an.
Beschwerdemechanismus
Online-System zur Meldung von Verstößen gegen Menschenrechte.
Um Menschenrechtsverletzungen schnell zu erkennen und ihnen entgegenwirken zu können, greift der Kaufland-Beschwerdemechanismus. Dieser ermöglicht es Betroffenen oder Beobachtern, mögliche Verstöße gegen Menschenrechte vertraulich zu melden. Das Online-System gibt es in mehr als 25 Sprachen und ist damit für jeden potenziell Betroffenen zugänglich und verständlich. Meldungen werden per E-Mail, Telefon oder über die Website entgegengenommen. Dass Beschwerden vertraulich behandelt werden, ist für uns selbstverständlich, auch ein faires Verfahren zum Umgang mit Beschwerden wird gewährleistet.
Um die Wirksamkeit von Meldesystemen insgesamt und auch branchenübergreifend zu fördern, engagieren wir uns in verschiedenen Multi-Stakeholder-Formaten. Das Kaufland-Beschwerdesystem wird kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert. Für 2020 sind Schulungen sowohl für Kaufland-Mitarbeiter und -Geschäftspartner als auch bei den Arbeitern in den Produktionsländern geplant.
Nachhaltige Lieferketten: Achtung der Menschenrechte und Schutz der Natur
Mit dem Nationalen Aktionsplan für Menschenrechte (NAP) hat die Bundesregierung aufgezeigt, wie die UN-Leitlinien für Wirtschaft und Menschenrechte sinnvoll implementiert werden können. Ziel ist es, einerseits die menschenrechtliche Lage entlang der Lieferketten in Deutschland und weltweit zu verbessern und andererseits für die Unternehmen in den Wertschöpfungsketten Rechtssicherheit und faire Wettbewerbsbedingungen zu gewährleisten. Die Schwarz Gruppe unterstützt dies und ist dabei, die Vorgaben des NAP gruppenweit umzusetzen.
Damit dies erfolgreich umgesetzt werden kann, sind folgende Punkte für uns wichtig:
- Die Wettbewerbsbedingungen müssen im gesamten europäischen und internationalen Kontext fair ausgestaltet sein. Daher bedarf es Regelungen und Standards, die international verbindlich gelten.
- Verbindliche Regelungen müssen für alle Wertschöpfungsketten gleichermaßen anwendbar sein. Die Prozesse zur Erfüllung von Sorgfaltspflichten müssen beispielsweise für die Kaffeelieferkette genauso praktikabel sein, wie für die Textillieferkette.
- Die Grenzen der Sorgfaltspflichten sollten immer die tatsächlichen wirtschaftlichen Einflussmöglichkeiten und juristischen Durchgriffsmöglichkeiten eines Unternehmens entlang der Liefer- und Wertschöpfungskette darstellen.
- Jedes Glied in der Wertschöpfungskette muss seiner Verantwortung gerecht werden und die Menschenrechte achten. Ein Verstoß darf nicht ohne Konsequenzen bleiben, denn kein Unternehmen darf Profit auf Kosten von Menschen machen.
- Wir brauchen Lösungen, die es Menschen in Herkunftsländern erlauben, ein Leben in Würde und in einer intakten Umwelt zu verbringen.
Unseren besonderen rechtlichen Pflichten aus dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz kommen wir in einem eigenen Schwerpunkt in unserem Compliance-Management-System nach.
Existenzsichernde Löhne und Einkommen – ein Menschenrecht
Wir wollen dazu beitragen, Arbeitern und Bauern sowie deren Familien einen menschenwürdigen Lebensstandard zu ermöglichen. In unserer Richtlinie „Existenzsichernde Löhne und Einkommen“ bekennen wir uns dazu, dass existenzsichernde Löhne und Einkommen ein grundlegendes Menschenrecht sind.
Die Realisierung von existenzsichernden Löhnen und Einkommen ist eine große Herausforderung. Daher arbeiten wir zusammen mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und anderen deutschen Händlern in der „Arbeitsgruppe des deutschen Einzelhandels zu existenzsichernden Einkommen und Löhnen“ zusammen. Gemeinsam haben wir in dieser Gruppe eine freiwillige Selbstverpflichtung erarbeitet, deren übergeordnetes Ziel die Förderung existenzsichernder Löhne und Einkommen in globalen Lieferketten ist. Über das Engagement und erste Erfolge berichtet die Arbeitsgruppe regelmäßig in Fortschrittsberichten.
Gleichberechtigung in der Lieferkette
Bei Einhaltung der Menschenrechte spielt auch die Gleichberechtigung eine sehr große Rolle. Vulnerable Bevölkerungsgruppen wie Menschen mit Behinderung, Frauen, Kinder, LGBTQIA+ (Lesbisch, Schwul, Bisexuell, Trans*, Queer, Inter*, Asexuell und alle anderen Personen) oder ethnische und religiöse Minderheiten erfahren leider zunehmend negative Auswirkungen bezüglich ihrer Menschenrechte. Nicht selten kommt es vor, dass aufgrund der Herkunft, der ausgeübten Religion, oder aus rein äußerlichen Gründen diskriminiert, verletzt und benachteiligt wird. Diese vulnerablen Gruppen sollten nicht allein gegen diese Diskriminierungen kämpfen.
Gleiche Voraussetzungen und Bedingungen für alle
Es ist die Pflicht eines jeden Menschen und vor allem eines Arbeitgebers alle zu unterstützen, gleichberechtigt zu behandeln und zu bezahlen sowie Präventionsmaßnahmen zu ergreifen und Situationen, die auf eine Diskriminierung hinweisen, umgehend zu unterbinden.
Ein respektvoller Umgang miteinander sollte selbstverständlich sein, damit alle Menschen, vom klassischen Arbeitnehmer bis hin zu Wander- und Leiharbeitnehmern, entlang der Lieferketten unter den gleichen Voraussetzungen und Bedingungen arbeiten können. Hierbei spielt die faire Anwerbung eine entscheidende Rolle, damit die Arbeitnehmer geschützt und gerecht behandelt werden, keine Vermittlungs- oder sonstigen Gebühren übernehmen müssen und ihrer Tätigkeit grundsätzlich aus freiem Willen und ohne jegliche Beeinflussung nachgehen können.
Vor allem an unseren asiatischen Standorten ist die Überprüfung der Lieferkette von Textilien aus der Grünen Knopf Produktion durch lokale Teams von großer Bedeutung. Anhand dieser Überprüfung ist nicht nur eine Risikoanalyse möglich, sondern auch die Ergreifung präventiver Maßnahmen, um das Arbeiten so fair und sicher wie möglich zu gestalten. Wir orientieren uns hierbei an internationalen Standards, wie der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, den IAO Konventionen, den UN-Leitlinien für Wirtschaft und Menschenrechte, den OECD Leitlinien und den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung.
Durch die lokalen Besuche und den Austausch vor Ort ist es möglich Problematiken und Herausforderungen zu erkennen und schnellstmöglich zu reagieren. Jegliche Verstöße von Menschenrechten werden in der gesamten Lieferkette aufgenommen, bewertet und mit für den Lieferanten individuellen Folgen geahndet. Wir bei Kaufland wollen aktiv unsere weltweiten Produzenten bei der Umsetzung von neuen Maßnahmen unterstützen und somit die Arbeitsbedingungen und Menschenrechte bestmöglich verbessern und fördern.
Arbeitsplatz
Der Arbeitsplatz sollte für alle Arbeitnehmer ein sicherer Ort sein. Wir bei Kaufland haben daher jegliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen, sodass ein sicheres Arbeiten auch in risikoreichen Sparten unseres Unternehmens ermöglicht wird.
Wir befähigen Mitarbeiter als Vertrauensperson zu fungieren und erlangen so valides Feedback über die Situation und Optimierungsmöglichkeiten.
Mitarbeiter
Beim Recruiting neuer Mitarbeiter und Geschäftspartner stehen bei uns Neutralität und Offenheit an erster Stelle. Von der eigentlichen Stellenausschreibung, der Bewerbung jedes Einzelnen bis hin zu den Bewerbungsgesprächen sorgen wir dafür, dass jeder, der Motivation und Engagement zeigt, eine Chance bei uns bekommt. Wir als Unternehmen können erst dann Erfolg haben, wenn wir vielfältige, innovative und motivierte Mitarbeiter beschäftigen und Ihnen die entsprechende Wertschätzung gegenüber bringen.
Frauen
Bei Frauen achten wir auf einen gleichberechtigen Zugang zu Arbeit und einer fairen Bezahlung. Denn alleinerziehende oder schwangere Frauen haben das Recht auf Unterstützung seitens des Arbeitgebers. Wir bei Kaufland setzen uns aktiv für den Schutz der Frauen am Arbeitsplatz ein, sodass Gewalt, Diskriminierung und Belästigung am Arbeitsplatz präventiv verhindert werden können. Dafür haben wir im Unternehmen Vertrauenspersonen eingestellt, um auch Frauen eine Anlaufstelle zu bieten.
Kinder
Bei den vulnerablen Anspruchsgruppen darf man Kinder und Jugendliche nicht vergessen. Wir bei Kaufland ermöglichen Jugendlichen einen sicheren Arbeitsplatz, vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten und Chancen auf eine Karriere bei Kaufland. Junge Erwachsene sind die Zukunft und genau deshalb legen wir vor allem auf diese Gruppe großen Wert.
Leider ist Kinderarbeit in Niedriglohnländern noch stark verbreitet und sorgt dafür, dass die Kinder sehr früh und unter harten Bedingungen arbeiten müssen. Wir untersagen bei allen Produkten des Grünen Knopfs Kinderarbeit, da Kinder geschützt werden müssen und nicht von der Industrie für ihre Zwecke ausgenutzt werden sollten. Dies wird durch präventive Maßnahmen wie Vor-Ort-Besuche oder der Prüfung von Dokumenten bestmöglich sichergestellt.
Maßnahmen
Unsere Zero Tolerance Policy, welche Verstöße ahndet und in letzter Konsequenz zum Ausschluss des Produkts und/oder des Herstellers führen kann, sorgt für die Einhaltung unserer Ziele, der Gleichberechtigung und Schutz aller Arbeitnehmer unserer Lieferkette.
Wir geben in keinem der Wertschöpfungsstufen Raum für Diskriminierung, rechtliche Verstöße und Menschenrechtsverletzungen. Auch in unseren eigenen Betrieben setzen wir uns klar für den Schutz vulnerabler Anspruchsgruppen ein und dulden keinerlei Diskriminierung. Nur so können wir als Arbeitgeber sicherstellen, dass Diskriminierung, Belästigung und Benachteiligung langfristig abgeschafft werden.
Kaufland „Social Audit Programm“
Durch die Unterzeichnung des Code of Conduct verpflichten sich alle unserer Lieferanten, ihre Mitarbeiter gerecht zu behandeln: Nationale Gesetze werden eingehalten, die Arbeitszeit ist geregelt, Arbeitsverträge werden ausgehändigt, Arbeits- und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz wird garantiert und der Schutz der Umwelt berücksichtigt. Zudem steht der Code of Conduct für Vereinigungsfreiheit, Recht auf Kollektivverhandlungen, Ausschluss von Diskriminierung, Zwangsarbeit, Kinderarbeit und Korruption.
Wie wird die Einhaltung überprüft?
Um diese Standards garantieren und aufrechterhalten zu können, führen wir regelmäßig Kontrollen mit eigenen und externen Auditoren durch. Dabei bewerten wir alle Lieferanten im Hinblick auf ihr Risikopotenzial, zum Beispiel wenn ein Land als Risikoland oder eine Branche als Risikobranche eingestuft ist.
Es werden regelmäßig angekündigte und unangekündigte Sozialaudits durchgeführt. Hierbei wird der Produzent bewertet. Kommt es bei solchen Kontrollen zu Auffälligkeiten, werden gemeinsam mit den Lieferanten Verbesserungsmaßnahmen ergriffen und deren Umsetzung von uns begleitet. Durch diese umfassenden Überprüfungen übernehmen wir soziale Verantwortung und tragen so direkt zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen bei.
Multi-Akteurspartnerschaften
Die komplexen sozialen, ökologischen und ökonomischen Herausforderungen unserer Zeit können wir als einzelner Akteur nicht alleine lösen. Gemeinschaftlich funktioniert dies bedeutend effektivier und effizienter. So beteiligen wir uns in verschiedenen Multi-Akteurspartnerschaften, in welchen Akteure aus Wirtschaft, Politik, Zivilgesellschaft/NGO’s und Wissenschaft zusammenarbeiten.
Partnerschaft für Nachhaltigen Organgensaft (PANAO)
Orangensaft ist neben Apfelsaft der beliebteste Fruchtsaft in Deutschland. 2019 lag Orangensaft mit einem Pro-Kopf-Konsum von 7,2 Liter sogar an erster Stelle. Der größte Produzent und Exporteur von Orangensaft weltweit ist Brasilien und auch der Großteil des hierzulande konsumierten Saftes stammt aus Brasilien. Jedoch ist die Produktion von Orangensaft in Brasilien mit sozialen, ökologischen und ökonomischen Herausforderungen verbunden.
Diese Herausforderungen können nur gemeinsam von verschiedenen Akteuren entlang der Lieferkette gelöst werden. Die Partnerschaft für Nachhaltigen Orangensaft hat sich daher zum Ziel gesetzt, die Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Arbeiter*innen sowie die Produzent*innen in der Orangensaftlieferkette zu verbessern und langfristig den Anteil an nachhaltigem Orangensaft im Markt zu erhöhen. Ein wichtiges Thema bei der Umsetzung menschenwürdiger Arbeits- und Lebensbedingungen ist, dass die Arbeiter*innen und Produzent*innen mit ihrer Arbeit Löhne beziehungsweise Einkommen erzielen können, die für sie und ihre Familien existenzsichernd sind.
Mitglieder der PANAO
Kaufland ist neben Beckers Bester, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), der Christlichen Initiative Romero (CIR), der REWE Group, TIE, TransFair e. V. (Fairtrade Deutschland) und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Gründungsmitglied der Partnerschaft für Nachhaltigen Orangensaft (PANAO).
The Juice CSR Platform
Kaufland ist seit 2015 Mitglied der „The Juice CSR Platform“, einer Nachhaltigkeitsinitiative für die Fruchtsaftindustrie. Die Plattform dient der Vernetzung unterschiedlichster Akteure entlang der globalen Wertschöpfungskette. Ziel ist es die Unternehmen der europäische Fruchtsaftindustrie darin zu unterstützen, Nachhaltigkeit in ihre Unternehmensstrategien zu integrieren und verantwortungsbewusste Beschaffungspraktiken zu fördern.
Erfahren Sie mehr unter: juicecsr.eu/csr-platform
Wo kommen unsere Eigenmarkenprodukte her?
Verantwortung hat bei uns einen hohen Stellenwert. Darum fördern wir Transparenz entlang unserer gesamten Lieferketten, insbesondere in unserem Eigenmarkensortiment. Unseren Kunden möchten wir die größtmögliche Sicherheit über die Herkunft unserer Eigenmarkenprodukte geben. Auf unseren Produkten des Lebensmittelsortiments ist, bis auf wenige Ausnahmen, ein Hinweis zum Lieferanten abgedruckt. Mit diesem können Sie einfach zurückverfolgen, woher das jeweilige Produkt stammt.
Offenlegung unserer Lieferanten
Auch bei den Non-Food-Produkten unserer Eigenmarken, wie Hartwaren, Textilien und Schuhe, legen wir Ihnen die Herkunft offen. In der Übersicht sehen Sie die die Produktionsstätten unserer strategisch wichtigen Lieferanten unserer Eigenmarken und Eigenimporte. Die Übersicht wird jährlich aktualisiert.
Häufig sind neben unseren Lieferanten weitere Unternehmen am Wertschöpfungsprozess beteiligt, die zusätzliche Produktionsstufen übernehmen. Selbstverständlich legen wir Ihnen die vorgelagerten Produktionsstätten, wie die Nassprozessbetriebe bei der Textil- und Schuhproduktion, offen. Diese Betriebe decken die Produktionsstufen Bleichen, Färben, Waschen, Gerben und Drucken ab. In der folgenden Übersicht finden Sie alle aktuellen Nassprozessbetriebe, mit denen unsere strategisch wichtigsten Textil- und Schuhlieferanten für unsere Eigenmarken und Eigenimporte zusammenarbeiten.
Schritt für Schritt zu unserem nachhaltigeren Sortiment
Wir arbeiten aktiv daran, einen Beitrag zu einer besseren und lebenswürdigen Welt zu leisten. Hierzu zählt unter anderem die konsequente Umsetzung einer nachhaltigen Sortimentsgestaltung – wie beispielsweise durch das Thema Wassereinsparung – sowie die Vermeidung des Chemikalieneinsatzes in den Produktionsprozessen. Nur so können wir gemeinsam die negativen Effekte für Umwelt, Mensch und andere Lebewesen in den Griff bekommen.
Seit 2023 sind wir Mitglied der Alliance for Water Stewardship (AWS). Wir sind stolz, Teil eines globalen Zusammenschlusses aus Unternehmen, NGOs und dem öffentlichen Sektor zu sein, der sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit Wasserressourcen entlang der Wertschöpfungskette einsetzt. Der AWS-Standard unterstützt dabei Verantwortung für die Ressource Wasser zu übernehmen sowie glaubwürdige und überprüfbare Maßnahmen zum Schutz gemeinsamer Wasserressourcen jetzt und in Zukunft zu ergreifen.
Einen Überblick wie wir mit dem Thema Wasser umgehen und welche Maßnahmen wir bereits ergriffen haben finden Sie in unserer Leitlinie Wasser.
Jeder Tropfen zählt
Wasser ist eines unserer wichtigsten Güter und zu kostbar, um es zu verschwenden. Daher arbeiten wir ständig daran, unsere Herstellungsprozesse zu optimieren und mit neuen ressourcenschonenden Verfahren so viel Wasser wie möglich einzusparen.
Das möchten wir auch für unsere Kunden sichtbar machen. Alle unsere Produkte, bei denen wir durch neue Techniken den Wasserverbrauch reduziert haben, erkennen Sie an dem Logo „Wasser gespart“. Damit wir gemeinsam den Wasserverbrauch noch ökologischer und nachhaltiger gestalten können.
Wassersparende Textilfärbung
Die herkömmliche Produktion von Textilien benötigt viel Wasser. Unser Ziel: Wir wollen den Verbrauch sukzessive reduzieren. Das gelingt uns mit umweltschonenden Färbeverfahren wie der Dope-dyed- oder der Dry-dyed-Technik.
Dope-dyed-Färbeverfahren
Bei diesem Spinnfärbeverfahren wird das Polymer mit dem Farbgranulat verschmolzen und so schon während des Spinnprozesses gefärbt. Im Vergleich zu klassischen Färbeverfahren reduziert das den Wasserverbrauch, Energieaufwand und CO2-Ausstoß deutlich. Außerdem ist eine bessere Kontrolle des Chemikalieneinsatzes möglich, da der Färbeprozess in den Spinnprozess integriert wird. Ein weiterer Vorteil: Beim Dope-dyed-Färbeverfahren wird die komplette Faser durchfärbt, wodurch die Farbe selbst bei mehrfachem Waschen nicht verblasst.
Dry-dyed-Färbeverfahren
Wie der Name schon sagt, kommt das Dry-dyed-Färbeverfahren sogar ganz ohne Wasser aus. Zudem wird innerhalb des Prozesses nahezu das gesamte CO2 eingespart. Wie das geht? Durch die Verwendung von flüssigem CO2 quillen die Polymerfasern auf, der pure Farbstoff kann somit leichter in die Faser eindringen. Dadurch ist es möglich, einerseits die Färbezeit deutlich zu verringern und andererseits den Energieverbrauch, um die Hälfte zu reduzieren – energieeffizient und nachhaltig. Denn die Dry-dyed-Technik verzichtet bei der Färbung außerdem auf unterstützende Chemikalien und verwendet ausschließlich pure Farbstoffe. Das führt zu einer besonders hohen Farbechtheit der Fasern.
Die Kaufland Nachhaltigkeitsinitiative Textil
Denkt man an den Lebensmittelhandel, verbindet man damit automatisch Lebensmittel. Einen wichtigen Teil des Sortiments unseres Unternehmens machen aber auch Textilien aus. Zum Schutz unserer Kunden, Lieferanten und unserer Natur ist es für uns auch hier selbstverständlich, Verantwortung zu übernehmen und eine nachhaltige Produktion als oberste Priorität zu setzen.
Wir arbeiten aber nicht nur daran, Umweltbelastung zu reduzieren, sondern sehen uns auch in der Verpflichtung, Verantwortung für unsere Folgegenerationen zu übernehmen.
Insbesondere in Ländern wie Bangladesch spielt Bildung eine große Rolle, um die Lebensbedingungen langfristig zu verbessern. Bildung ermöglicht jungen Menschen ein qualifizierte Arbeit zu finden und mit ihrem Einkommen die Familie zu versorgen. Des Weiteren möchten wir junge Menschen heute schon dafür sensibilisieren, wie wichtig es ist, Nachhaltigkeitskonzepte zu etablieren. Wir als Unternehmen informieren und möchten die Entscheidungsträger von morgen an unterschiedlichen Nachhaltigkeitsinitiativen teilhaben lassen.
Das Kaufland Bangladesch-Projekt
„Gemeinsam mit Studenten der Daffodil University in Dhaka forschen wir an Lösungen, wie Rückstände von Schwermetallen im Wasser eliminiert werden können. Ein wirklich schöner Nebeneffekt unseres Engagements ist, dass wir mit den Entscheidungsträgern der Zukunft arbeiten und sie zu kritischem Denken anregen.“ – Johannes Mahrholdt, Geschäftsführer Einkauf Non-Food bei Kaufland.
Warum machen wir das?
Um unserem Anspruch nach einer besseren Zukunft nachzukommen, richten wir unsere Sortimentsgestaltung sukzessive nachhaltiger aus. Die Studenten der Daffodil University gehören zu den Entscheidungsträgern von morgen. Wir möchten sie auf Probleme aufmerksam machen, sensibilisieren und weiterbilden. Möglich wird das durch die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen den Studenten und unseren eigenen Experten sowie unseren Lieferanten und Prüfinstituten.
Wir handeln verantwortungsvoll – für Sie
Einkaufsrichtlinien und Selbstverpflichtungen sind für uns wichtig, um Ihnen dauerhaft einen einheitlichen Standard unserer Produkte bieten zu können. Lesen Sie, an welchen Richtlinien wir uns orientieren, um gleichbleibende Qualität zu garantieren und Nachhaltigkeit zu fördern. Außerdem beziehen wir Stellung: Mit unseren Positionspapieren möchten wir unseren Anspruch und unsere Interessen deutlich machen.
Richtlinie Fisch
Unsere Richtlinie Fisch bildet die Grundlage für eine nachhaltige Gestaltung des Fischsortiments und die Förderung eines nachhaltigen Konsums unserer Kunden. Die Richtlinie Fisch findet beim gesamten Fischsortiment Anwendung – von Feinkost über Konserven bis hin zu Tiefkühl- und Frischfisch. Das gilt für alle Marken- und Eigenmarkenprodukte. Unser Ziel: vollständige Transparenz und Rückverfolgbarkeit.
Lesen Sie jetzt, was es mit unserer Richtlinie Fisch auf sich hat und erfahren Sie mehr über unser nachhaltiges Fischsortiment:
Transparenzreport Pflanzenschutzmittel
Woher kommt unser Obst, Gemüse und Pflanzen? Unter welchen Bedingungen werden sie angebaut und gepflanzt?
Nachhaltigkeit beim Anbau von Obst und Gemüse sowie von Blumen und Pflanzen spielt bei uns bereits seit Jahren eine zentrale Rolle. Wir kontrollieren das Naturgut entlang der gesamten Lieferkette – beginnend bei der Aufzucht, über den Transport bis hin zur Ankunft in unseren Kaufland-Filialen an. Mehr zu dem Thema erfahren Sie in im „Transparenzreport Obst und Gemüse 2019“ und „Transparenzreport Blumen und Pflanzen 2020“ hier.
Positionspapier: Nachhaltiges Soja als Futtermittel
Der Klimawandel stellt unsere Gesellschaft vor enorme Herausforderungen und macht ein Handeln auf allen gesellschaftlichen Ebenen unabdingbar. Die globale Entwaldung ist eine der wesentlichen Ursachen für den Klimawandel, denn unsere Wälder dienen als CO2-Speicher und regulieren Wasserkreisläufe.
Ein nachhaltiger, entwaldungsfreier Sojaanbau steht deshalb vor allem in einem engen Zusammenhang mit dem Schutz unserer Umwelt. Wir möchten den Einsatz von Soja in Futtermitteln transparenter gestalten und dazu beitragen, die negativen Auswirkungen auf die Umwelt schrittweise und nachhaltig zu reduzieren. Wir haben uns das Ziel gesetzt, die Entwaldung sowie Flächenumwandlung in unseren Wertschöpfungsketten, insbesondere von Soja, zu beseitigen.
Werfen Sie einen Blick in unser Positionspapier „Nachhaltiges Soja als Futtermittel“ (Stand Januar 2022) und erfahren Sie mehr zu unserem Engagement.