Weniger ist mehr, auch bei der Verpackung
Um die Ausbreitung von Verpackungsmüll zu verhindern, entwickeln wir bei Kaufland geeignete Maßnahmen. Im Rahmen der Plastikstrategie REset Plastic haben wir uns das Ziel gesetzt, bis 2030 unseren eigenen Plastikverbrauch um mindestens 30 Prozent zu reduzieren und bis 2025 bei 100 Prozent unserer Eigenmarkenverpackungen sicherzustellen, dass sie maximal recycelbar sind. Für die Herstellung unserer Eigenmarkenverpackungen werden wir bis 2025 durchschnittlich 25 Prozent Rezyklat einsetzen.
Nachhaltigkeit auf einen Blick erkennen
Wir verfolgen einen klaren Ansatz: Nachhaltigkeit muss ganzheitlich stattfinden. Von der Vermeidung von Plastikmüll über das Design von Produkten und Recycling bis hin zu Innovation und Aufklärung. Nur so können wir Plastikmüll vermeiden und unsere Vision, Kreisläufe sinnvoll zu schließen, verfolgen. Mit unserem „Bewusster verpackt“-Logo kennzeichnen wir unsere optimierten Verpackungen wie zum Beispiel das K-Classic Sonnenblumenöl in der PET-Flasche, aus mindestens 30 Prozent recyceltem Kunststoff. Damit machen unsere Plastikreduktionsmaßnahmen bei jedem Einkauf sichtbar.
Recycling in der Praxis
Wir überprüfen stetig, an welchen Stellen Plastik eingespart werden kann. Zum Beispiel überall dort, wo es nicht zwingend als Verpackungsbestandteil zum Schutz vor Außeneinwirkung oder als Frischhaltemaßnahme benötigt wird. Ebenso wichtig ist uns die Recyclingfähigkeit von Verpackungen. Dabei sind wir im regelmäßigen Austausch mit Experten und entwickeln kontinuierlich innovative Ansätze und Maßnahmen.
Für eine bewusstere Verpackung sind folgende Kriterien relevant:
- Rezyklat-oder Recycling-Anteil: mindestens 30 Prozent bei Kunststoff
- Recyclingfähigkeit: mindestens 80 Prozent¹
- Materialeinsparung: mindestens 20 Prozent²
- Alternative Materialien³
Schritt für Schritt vermeiden wir Verpackungsmüll
Weniger Plastik in unserer Flatskin-Verpackung
Die Flatskin-Verpackung ist ein Verbund aus Papier und Kunststoff. Durch den Einsatz von speziellen Leimen sind beide Materialien voneinander einfach trennbar. In Vergleich zu üblichen Fleischverpackungen die meistens aus einer Kunststoffschale und Kunststofffolie bestehen, wird mit dieser Verpackung bis zu 70 Prozent Kunststoff eingespart. Nach dem sachgemäßen Trennen ist auch die Papierkomponente recycelbar und wiederverwendbar.
- Schritt: Obere Folie abziehen und Produkt entnehmen
- Schritt: Untere Folie vom Karton trennen und beide Komponenten getrennt entsorgen
Der Wertstoffkreislauf für PET-Flaschen
Geleerte PET-Flaschen können ganz einfach in den Pfandautomaten unserer Filialen abgegeben werden. Damit leisten unsere Kunden einen wichtigen Beitrag zur Vermeidung von Plastikmüll und schließlich auch zu mehr Umweltschutz.
Der Pfandautomat in der Filiale sortiert die PET-Flaschen vor und zerdrückt sie für einen platz- und ressourcenschonenden Transport.
In der Schwarz Produktion werden die Flaschenkörper sortiert und zu so genannten „Flakes“ zerkleinert. Diese Flakes werden anschließend gewaschen und zu lebensmitteltauglichem, recyceltem Granulat weiterverarbeitet. Aus diesem recycelten Granulat entstehen die Rohlinge für neue Flaschen.
In der Schwarz Produktion werden die Rohlinge dann erhitzt und zu neuen Flaschenkörpern aufgeblasen. Anschließend werden die Flaschen befüllt und in unsere Kaufland-Filialen transportiert.
Durch den Einsatz von Recyclingmaterial und die Reduzierung des Flaschengewichts sparen wir große Mengen an Neumaterial und damit auch CO2.
Unser Beitrag zu REset Plastic – der Plastikstrategie der Schwarz Gruppe, erfahren Sie mehr unter reset-plastic.com.
Neu durch Recycling
Die Flaschen von K-Classic aus unserer Produktion stellen wir aus 100 Prozent recyceltem Material her – in unserem eigenen Kreislauf.1 Dazu gehören unser K-Classic Mineralwasser, aber auch andere Erfrischungsgetränke unter K-Classic, wie zum Beispiel K-Classic Cola, Orange, Tonic Water oder Aqua Kirsch.
Von der Produktion über den Handel bis hin zur Entsorgung und dem Recycling – die Unternehmensgruppe hat alles in der Hand. Durch diesen Recyclingkreislauf in den Kunststoffwerken der Schwarz Gruppe und das geringe Gewicht der Getränkeflaschen unserer Eigenmarken sparen wir in unserem Geschäftsjahr 2021 circa 8.500 Tonnen Neuplastik – im Vergleich zu PET-Flaschen ohne Rezyklateinsatz – und CO2-Emissionen ein.
Umgestellte Flaschen sind zu erkennen an unserem „Bewusster verpackt“-Logo auf den Etiketten. In dieser Liste sehen Sie alle Flaschen auf einen Blick.
Entwicklung alternativer Lösungen
Auf dem Weg zu weniger Plastik arbeiten wir tagtäglich an neuen Möglichkeiten für unsere Verpackungen. Welche Innovationen wir vorantreiben, erfahren Sie hier.
Von der Silphie-Pflanze bis zur nachhaltigen Verpackungslösung
Unter seiner Marke OutNature entwickelt unsere Unternehmensschwester PreZero neue Faser- und Papierprodukte für nachhaltige Verpackungslösungen in Handel und Industrie. Die Energiepflanze wurde bislang ausschließlich zur Produktion von Biogas genutzt. Nun werden ihre Fasern insbesondere auch bei Verpackungen mit direktem Lebensmittelkontakt eingesetzt werden. Dafür separiert OutNature die Fasern der Silphie-Pflanze von den anderen Pflanzenbestandteilen und macht sie so als neuen – in Deutschland erzeugten – Rohstoff für die Papierproduktion nutzbar. So besteht zum Beispiel unsere K-Bio Stremellachs Verpackung aus bis zu 35 Prozent Silphie-Fasern. Mehr unter www.silphiepaper.com
Als Teil der Schwarz Gruppe verfolgen wir ein gemeinsames Ziel: Eine Welt, in der dank geschlossener Kreisläufe keine Ressourcen mehr vergeudet werden. Dazu überprüfen wir unsere Eigenmarkenverpackungen kontinuierlich und prüfen den Einsatz alternativer Verpackungsmöglichkeiten wie das Silphie-Papier.
Das zeichnet Produkte aus Silphie aus
Nachhaltig
Die gelbblühende Energiepflanze Silphie hat viele positive Umwelteigenschaften, wie Insektenfreundlichkeit, Gewässerschutz, Kohlenstoffbindung und Humusaufbau. Damit trägt sie zum Schutz heimischer Ökosysteme bei und generiert gleichzeitig Biomasse für die Energiewirtschaft. Mittels einer ressourcenschonenden Weiterverarbeitung werden die Silphie-Fasern als nachwachsender Rohstoff für die Herstellung von Silphie-Papier gewonnen.
Regional
Der Anbau der Silphie in Deutschland und die dezentrale Produktion der Silphie-Fasern schaffen regionale Lieferketten und verkürzen Transportwege.
Vielseitig
Die Silphie-Pflanze kann in einer mehrstufigen Kaskade genutzt werden: Während ihres Anbaus bietet sie Nahrung für Insekten und schützt die Böden vor Erosion. Die Pflanzenfasern werden separiert und als Alternative zu Zellstoff in der Papierproduktion genutzt. Silphie-Papier ist Basis für vielfältige Verpackungsanwendungen. Die übrigen Pflanzenbestandteile werden zu Strom, Gas und Wärme energetisch verwertet.
Ressourceneffizient
Die ertragreiche Silphie-Pflanze wächst mehrjährig, benötigt kaum Dünger und hat auch in der Weiterverarbeitung der Fasern nur geringen Wasser- und Energiebedarf. Außerdem kommen keine Chemikalien zum Einsatz.
Auszeichnung für innovativen Rohstoff
Mit dem German Innovation Award 2022 in der Kategorie „Materials & Surfaces“ sowie dem German Design Award 2022 in Gold erhielt OutNature jüngst zwei Auszeichnungen, die den ökologischen Papier- und Verpackungswerkstoff würdigen.